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Network Appliance verteidigt Auspex-Patente

Vor einem Monat erst hatte der NAS-Pionier Network Appliance sich die interessanten Patente des insolventen Verwaltungssoftware-Spezialisten Auspex ersteigert. Nun muss das Unternehmen bereits erste Klagen deswegen führen. Netapps, wie der Storage-Spezialist gemeinhin in der Branche genannt wird, wirft dem Start-up BlueArc vor, drei dieser festgeschriebenen geistigen Besitztümer verletzt zu haben.
Während Netapps vor dem Gericht in Delaware angab, die Patente würden sehenden Auges von dem hoffnungsfrohen Start-up verletzt, sagte ein BlueArc-Sprecher: “Wir verwenden eigene Entwicklungen, für die wir selbst Patente angemeldet haben.” Gegenüber dem Branchenmedium Byte and Switch sagte er weiter, es handle sich bei den umstrittenen Patenten sowieso nur um solche, die Netapps nicht selbst entwickelt habe.

Er spielt darauf an, dass die betreffenden Inhalte von Auspex entwickelt worden waren – eigentumsrechtlich waren sie aber rechtens für 9 Millionen Dollar auf Netapps übergegangen. Ob das mit 9 Millionen Dollar nachfinanzierte Start-up noch weitere Argumente hat, wird sich im Lauf des Verfahrens zeigen. Netapps wird jedenfalls, so sagte ein Sprecher, bis zum Ende um die Rechte kämpfen, obwohl Netapps Rechtsstreitigkeiten um solche Themen gerade ausschließen möchte.

Dan Warmenhoven, CEO von Network Appliance, erklärte vor vier Wochen gegenüber silicon.de die Vorteile des Kaufs so: Beim Eigenbau werde ein Großteil an Zeit und Aufmerksamkeit damit verbracht, zu beobachten, ob und wo eventuell ähnliche Techniken patentiert seien. Diese sehr aufwändige Arbeit falle bei gekauften Patenten, die in der Regel den Prüfungsprozess bereits durchlaufen hätten, weg. Er sagte: “Es ist manchmal besser, sicher aber billiger, Technikpatente zu kaufen als sie selbst zu entwickeln und vielleicht dennoch bis zu fünf nervenaufreibende Jahre mit einem Rechtsstreit um verletzte Patentrechte zu verbringen.” Genau das ist aber jetzt – trotz Kauf – eingetreten.

Silicon-Redaktion

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