Auch das noch: Alte Mails fressen Geld
Die Anbieter von Software für’s Knowledge Management reiben sich die Hände. Immer mehr Mails stapeln sich auf den Festplatten von PCs und Servern.
Die Anbieter von Software für’s Knowledge Management reiben sich die Hände. Immer mehr Mails stapeln sich auf den Festplatten von PCs und Servern. Immer undurchdringlicher wird dieser Datenwust. Und teuer wird’s auch noch, behauptet zumindest SER Solutions. Deren akribische Mitarbeiter haben mit gespitztem Bleistift nachgerechnet, dass die Suche in diesem elektronischen Datenberg allein in Deutschland jeden Tag zwei Millionen Arbeitsstunden beansprucht.
Im Schnitt suche jeder PC-Arbeiter mehr als zweimal täglich ein kleines Stückchen Information in seinen Mails. Und dafür veranschlagt SER jeweils rund drei Minuten. Denn jeder Angestellte habe mehr als 4700 gelesene, ungelesene und empfangene Mails in seinem Postfach. Bei 16,4 Millionen PC-Arbeitsplätzen kommt man so auf 77 Milliarden Mails. Mehr als 1100 repräsentativ ausgewählte Unternehmen will SER befragt haben, um zu diesen Erkenntnissen zu gelangen.
Wenn morgen alle Mailserver abstürzen und alle alten Mails mitnehmen würden ins Daten-Nirvana, könnte man glatt 1000 Arbeitsplätze einsparen. Weil das aber wohl doch nicht ganz so wünschenswert sein kann, für Knowledge Management andererseits auch gerade kein Geld da ist, können wir uns nur auf die Mail vom Admin gefasst machen: “Dringend: Alte Mails löschen!”