Auch in der öffentlichen Verwaltung der USA regt sich stärkerer Widerstand gegen die geplante Übernahme von Peoplesoft durch den Konkurrenten Oracle. Die Generalstaatsanwaltschaften von insgesamt 30 US-Bundesstaaten haben sich jetzt darauf verständigt, ihre Untersuchungen wegen des Verdachts auf Bildung eines Kartells gemeinsam zu betreiben. Damit sollen die Zuständigkeiten sowie die Kosten für Gutachten aufgeteilt werden.
Während Peoplesoft selbst vor einer zu großen Vormachtstellung Oracles gewarnt hat, handeln die Bundesstaaten nicht nur wegen ihrer Aufsichtspflicht sondern auch aus eigenem wirtschaftlichen Interesse. Zahlreiche Behörden der Bundesstaaten aber auch Universitäten sind Kunde bei einem der beiden Softwarehersteller und fürchten, sie könnten in Zukunft mit höheren Preisen oder einem Migrationszwang konfrontiert werden. Oracle hatte angekündigt, den Support für Peoplesoft-Anwendungen sicherzustellen, wenn auch die Produkte nicht mehr vermarktet werden sollen.
Wegen des Übernahmeangebots mit einem Volumen von inzwischen 7,3 Milliarden Dollar ist auch schon das US-Justizministerium aktiv geworden. Eine Entscheidung aus Washington sei nicht vor Ende des Sommers zu erwarten, heißt es. Die Bundesstaaten betonten in einer gemeinsamen Stellungnahme, ihre Kooperation habe nicht von vornherein das Ziel, die Übernahme zu verhindern. Peoplesoft hat bereits seine Zusammenarbeit angeboten.
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