Juniper verliert den Glauben an Kabelmodems

Der Netzwerkausrüster Juniper Networks will sich nicht länger mit Cable Modem Termination Systems (CMTS), also den Umwandlern für die Signale von Kabelmodems, beschäftigen. Diese in der Architektur zwischen Splitter (beziehungsweise bei Satellitenanlagen auch Combiner) und dem Internetzugang angesiedelten Geräte versprechen wohl für den Cisco-Verfolger nichts außer hohen Kosten. Die Forschung und Entwicklung hierfür wird eingestellt, der Vertrieb und die Werbung laufen über Partner, meldet das Unternehmen. Kostenpunkt für Restrukturierrungen aller Art: 10 bis 15 Millionen Dollar.
So komme nun der ehemalige Rivale Arris Systems zum Zuge, die Produktfamilie “G-Series” weiter zu vertreiben. Support für Hard- und Software bleibe aber unangetastet. Die Partnerschaft mit dem CMT-Spezialisten bedeutet für Juniper eine finanzielle Entlastung, die Executive Vice President Jim Dolce von Juniper nicht müde wird zu betonen. Von einer “Win-Win-Situation für Kunden, Partnern, Arris und Juniper” ist in der Meldung die Rede.

Zwar verweist das Unternehmen nach wie vor auf Erfolge im Markt, aber die Konkurrenz im eigenen Haus scheint übermächtig. Im Gegensatz zu dem schwedischen Kabelbetreiber com hem AB und dem koreanischen Unternehmen Yaw Jenq, die die G-Series anlocken konnten, entschied sich beispielsweise das amerikanische Medienunternehmen Cox Communications für Junipers T-Series Router, weiß die TK-Gerüchteküche.

Damit gerät nun auch der Zukauf der Technik mit der Akquisition von Pacific Broadband Communications im Jahr 2001 in die Kritik. Immerhin hatte Juniper damals 200 Millionen Dollar für die Erfinder der besagten CMT-Technik hingelegt.

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