Im Handy-Markt steckt immer noch großes Potential
Der Handy-Weltmarkt ist im letzten Quartal um 19 Prozent gewachsen. Nach Angaben des amerikanischen Marktforschungsunternehmens IDC wurden vom April bis Juni 2003 rund 120 Millionen Handys und Smartphones verkauft. Das sind 19,2 Prozent mehr als noch vor einem Jahr. Im Vergleich zum ersten Quartal des Jahres stieg die Zahl der verkauften Handys damit um rund 7 Prozent an.
Der finnische Marktführer Nokia konnte dabei seinen Spitzenplatz gut verteidigen und hält nach den neuesten Ergebnissen einen Marktanteil von weltweit rund 35 Prozent, während Motorola wegen wachsender Konkurrenz in Asien und Europa auf 13 Prozent geschrumpft ist. Samsung eroberte diesmal mit 10 Prozent den dritten Platz und ließ Siemens dadurch mit rund 7 Prozent hinter sich auf dem vierten Platz – allerdings noch vor Sony-Ericsson, die knapp 6 Prozent halten.
Angesichts der allgemeinen Wirtschaftsflaute und der zusätzlichen negativen Faktoren wie der Lungenkrankheit SARS, hält IDC-Analyst Ross Sealfon dieses Wachstum für beachtlich. Hauptgründe für den erneuten Handy-Boom sehen die Marktforscher trotz der allgemeinen Marktsättigung an mobilen Telefonen vor allem in dem allgemeinen Run auf Geräte mit Farbdisplays und Digitalkameras.
Überraschend ist das Ergebnis vor allem auch, weil der potentiell größte Handy-Markt in China im ersten Halbjahr 2003 stark enttäuschend ausfiel. Laut Marktforschern und Analysten wurden dort nur 25 Millionen Geräte verkauft, was gegenüber dem Vorjahr gerade mal ein mageres Wachstum von 1,7 Prozent ergibt.