Categories: Unternehmen

Auch das noch: Das Bier wird mit dem Fingerabdruck bezahlt

Der Vormarsch der IT ist tatsächlich nicht aufzuhalten. Die biometrische Personenerkennung an Flughäfen war zwar ein Flop, aber jetzt kommt der Durchbruch mit dem Fingerabdruck-Scan im Biergarten. Ein Gastwirt aus Heilbronn macht’s vor. Er hat einen Fingerabdruckscanner mit dem schmucken Namen Digi-Proof vom Hersteller ‘IT-Werke’ geordert. Jetzt dürfen die Stammgäste des progressiven “Food Court” Fingerabdruck und Bankverbindung hinterlegen und dafür bargeldlos trinken.
Abgerechnet wird nämlich über eine monatliche oder zweiwöchentliche Sammelrechnung, Gerade für sportliche Biergartengäste, die kein klimperndes Bargeld mit sich herumschleppen wollen, sei das Angebot ideal, meint der Biergartenbesitzer. Weltweit sei das System zum ersten Mal in der Gastronomie im Einsatz.

Kritische Biergartengäste beruhigt Gastwirt Thomas Aurich mit dem Hinweis, sie würden gar nicht die Daten für den gesamten Fingerabdruck erfassen, sondern nur “24 Merkmale”. Damit könne auch “die Polizei nichts anfangen” – also unbesorgt trinken? Ja, meint Aurich, denn selbst mit einem gestohlenen Finger könnte man nicht bezahlen – der Scanner überprüft auch Körpertemperatur und Oberflächenspannung, nur lebendige Finger würden bedient. Und außerdem könne ja jeder ein Tageslimit setzen, wenn er sich durch die unerschöpfliche Geldbörse zum unmäßigen Trinken verführt fühle.

Zu guter Letzt: Das gesamte System sei geschlossen, uneinnehmbar für Hacker. Wegen Datenschutz müsse sich kein Gast sorgen machen. Na dann, prost!

Silicon-Redaktion

Recent Posts

Sofortzahlungen im Wandel: Sicherheit und KI als treibende Kräfte

In Deutschland hat das Zahlungsverhalten 2024 eine deutliche Entwicklung hin zu Sofortüberweisungen und Instant Payment…

2 Stunden ago

Blockaden und Risiken bei APM-Projekten vermeiden

Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.

2 Tagen ago

BSI-Bericht: Sicherheitslage im Cyberraum bleibt angespannt

Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.

3 Tagen ago

KI-Hype in der Cybersicherheit – oder besser doch nicht?

KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…

3 Tagen ago

Netzwerksegementierung schützt vor Angriffen über die OT

Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…

4 Tagen ago

KI-Bluff bei AIOps erkennen

Die Auswahl einer Lösung sollte anhand von echten Leistungsindikatoren erfolgen, um echte KI von Behauptungen…

4 Tagen ago