Um die Zeit vom Notfall bis zum Eintreffen der Hilfe zu verkürzen, hat die polnische Gemeinde Czluchow ein modernes Funknetz aufgebaut. Darüber sollen sich Polizei, Rettungskräfte, Feuerwehr und die zuständigen Kontrollzentren schneller und quasi “auf einer Frequenz” abstimmen können.
Mit Hilfe der Technik der Rohde & Schwarz-Tochter R&S Bick Mobilfunk, die das Netz im Tetra-Standard lieferte und installierte, will die Gemeinde so für mehr Sicherheit und eine unkompliziertere Rettung im Ernstfall sorgen. Kompetenzgerangel soll es fortan nicht mehr geben, aber die Praxis wird erst beweisen, inwieweit diese schöne Theorie tragfähig ist.
Für das Projekt haben die Technikpartner eigens ein neues Kontrollzentrum errichtet sowie Kameras und Notrufsäulen installiert. Mit Hilfe der Kameras werden nun nach Unternehmensangaben neuralgische Punkte wie verkehrsreiche Kreuzungen oder öffentliche Plätze überwacht. Über die Notrufsäulen kann sich ein Hilfesuchender in einer Notsituation sofort direkt an das Kontrollzentrum wenden. Dort sollen die Hilfs- und Rettungskräfte unmittelbar über die Tetra-Funkkommunikation koordiniert werden.
Eine eigene Basisstation mit integrierter Vermittlung soll über ein Gateway, an die hauseigene PBX-Vermittlungsanlage angebunden, jede Art von Festnetz-Gesprächen ermöglichen. Die dazugehörigen Endgeräte in den Fahrzeugen der Dienste, so heißt es, seien mit dem Satellitenortungssystem GPS ausgestattet und ermöglichten so der Zentrale eine genauere örtliche Planung und Koordinierung der Kräfte. Das Mutterunternehmen Rohde & Schwarz hofft auf weitere Aufträge in Polen und verweist auf den geplanten Ausbau des Systems in Czluchow.
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