Der Softwareanbieter Novell hat den Open-Source-Pionier Ximian gekauft, um seine
Linux-Aktivitäten aufzupeppen und den Markt aufzubrechen. Die Betriebssystem-übergreifende
Novell-Lösung bekommt so künftig Desktop- und Management-Funktionen unter dem Zeichen des
Pinguins.
Für den Softwareanbieter, der bereits seit Mitte letzten Jahres im Ruche steht, bald von einem
der Großen der Branche, beispielsweise IBM, Sun oder gar Microsoft gekauft zu werden, erscheint
dieses Muskelspiel als eine nahezu notwendige Überlebensstrategie als eigenständiges Unternehmen.
Die neuen Linux-Fähigkeiten sollen aber auch bei alten und neuen Kunden, die auf Linux umsteigen
wollen, die Türen öffnen und so Geld in die Kassen spülen.
Die erfolgreichen Projekte auf Desktop-Basis “Gnome” und “Mono” sollen wie geplant weiter
betrieben werden. Gnome ist ein 1997 ins Leben gerufenes Projekt für das Design eines quelloffenen
Business-Desktops, an dem sich bisher Hunderte von Entwicklern und außerdem IBM,
Hewlett-Packard, Sun und Redhat beteiligt haben. Die bislang zugesteuerten Applikationen –
Word-Umwandler, Web-Browser, Bildbearbeitungstools und Multimedia-Player – sollen unter den
neuen Besitzern weiter entwickelt werden und so unabhängig wie bisher bleiben, heißt es.
Das Mono-Projekt, für das dieselben Aussichten gelten sollen, bemüht sich auf offener Basis um
eine Werkzeugsammlung für ein echtes “cross-platform Microsoft”, womit also
Microsoft-Anwendungen auf anderen Betriebssystemen eingesetzt werden können.
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