IBM und Rüstungskonzern probieren neue Chip-Designs
Die IBM-Abteilung für Chip-Design und der US-Rüstungskonzern Raytheon haben eine weit reichende Vereinbarung für die Erforschung und Entwicklung von maßgeschneiderten Prozessoren beschlossen. Der Vertrag läuft über fünf Jahre und ist nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters insgesamt 100 Millionen Dollar schwer.
Die Abteilung für Chip-Lösungen und zugehörige technische Systeme, die im vergangenen Herbst gegründet wurde und ihren Sitz in Armonk/New York hat, soll sich dabei in ihren Labors um das Design und die Testläufe kümmern. Raytheon wird vermutlich die Vorgaben für verschiedene militärische Bedürfnisse stellen und für die Ergebnisse bezahlen. Zumindest basieren darauf die letzten Verträge, die IBM mit dem Rüstungskonzern abgeschlossen hat.
Über die sonstigen logistischen und technischen Vorgaben hinausgehend wollen die beiden Unternehmen jedoch diesmal auch ein gemeinsames Labor bauen und besetzen. Ein Projektbüro am Hauptsitz von Raytheon in Lexington, Massachusetts, werde dafür eingerichtet. Von hier aus sollen gemischte Ingenieur-Teams die gemeinsamen Lösungen und Prozesse sowie mögliche weitere Projekte starten und steuern. Raytheon baut unter Anderem Komponenten und Systeme für Funk- und Radartechnik, Raketen, Lenksysteme, sowie Waffentest- und Navigationstechnik für die US-Streitkräfte.