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Real Networks macht Schluss mit der proprietären Strategie

Der Anbieter digitaler Audio- und Videodienste im Internet, Real Networks, hat den Quell-Code seines Real-Players offengelegt, um einen Media-Player zu entwickeln, der unter anderem Formate aus der Linux-, Unix- und Solariswelt, ebenfalls ein Unixderivat, bearbeiten und abspielen kann. Das Open-Source-Projekt “Helix-Player” soll für die Nutzer der offenen Betriebssysteme die gleichen Funktionen bieten wie für die User, die bereits den hauseigenen Real-One-Player für Windows- und Macintosh-Systeme einsetzen.
Das Projekt entspringt der Helix-Community, die der Anbieter vor einem Jahr gegründet hat, und der gleichnamigen Plattform, an der seit rund neun Jahren gearbeitet wird. Ziel ist es, Entwicklern die Möglichkeit zu geben, künftige Standards für digitale Medien zu entwickeln, die auf existierende Spezifikationen aufsetzen und neue Technologien integrieren können. Die Helix-Plattform besteht aus einem Quell-Code für die Bildung, den Transport und das Abspielen digitaler Medien. Der Player soll dann, wenn im kommenden Quartal das erste brauchbare Release erscheint, auf der Basis dieser Plattform offene Formate wie das von Real Networks entwickelte Ogg-Vorbis-Format erkennen können, aber auch andere proprietäre Systeme wie den Windows Media Player.

In den vergangenen zwölf Monaten haben sich 20.000 Programmierer bei dem Helix-Projekt angemeldet. “Die Open-Source-Community wird den besten Media-Player für Linux bauen”, schwärmte Real-Networks-Vize Nagesh Pabbisetty. Im Januar hatte der Streaming-Media-Anbieter bereits erste Erfahrungen mit der Shared-Source-Strategie gemacht, als er den Source-Code für den Helix-DNA-Server offen legte.

Silicon-Redaktion

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