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Sun rollt den roten Teppich für Linux-Desktop aus

Sun Microsystems will seine integrierte Desktop-Version, die vollständig auf Linux basieren soll und nach einer berühmten Lewis-Carroll-Kinderbuchfigur “Project Mad Hatter” benannt ist, wohl bald auf den Markt werfen. Ein Preview wurde mit viel Brimborium amerikanischen Analysten vorgestellt.
An Bord hat die Lösung demnach die neueste Version von Star Office, ebenso die jüngste Java-Technik und das User-Interface des Gnome-Projekts, das ursprünglich von Ximian-Gründer Miguel de Icaza ins Leben gerufen und vor wenigen Tagen von Novell gekauft wurde. Die Interoperabilität mit handelsüblichen Microsoft-Produkten wie Office und Exchange sowie Lotus Notes-Werkzeugen sei gewährleistet, Sicherheitsaspekte der Java Card integriert, heißt es bei Sun.

Bill Claybrook, Research Director bei der Aberdeen Group, zeigt sich beeindruckt: “Sun hat die Gelegenheit beim Schopfe ergriffen, einen wirklich voll integrierten Desktop für die Linux-Welt zu bauen und wird die First-Mover-Vorteile auskosten können – wenn sie es schaffen, plangemäß in diesem Jahr noch das fertige Produkt zu liefern.”

In welche Richtung die Adressierung geht, weiß Curtis Sasaki. Er ist Suns Vice President of Engineering, Desktop Solutions und sagt: “Wir haben bereits gesehen, dass es im Feld der Regierungsbehörden und des Militärs, der Bildungseinrichtungen und der vertikalen Märkte wie Callcenter oder Retail Banking ganz entscheidende Möglichkeiten abzudecken gibt.” Zur Begründung, warum das Projekt als integrierte Version auf den Markt kommt, sagt er: “Obwohl es bereits heute viele der spezifischen Komponenten gibt, konnten wir doch nicht einfach all diese Einzellösungen zu einem Paket verschnüren und das Ganze dann eine echte Alternative nennen.”

Silicon-Redaktion

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