Laut Bill Gates ist die Welt 2006 Spam-frei

Microsoft-Chef Bill Gates will die Welt schon bald von der Spam-Plage befreien. Derzeit bastle man in Redmond an zwei Möglichkeiten, mit denen die Flut lästiger Werbe-E-Mails besiegt werden könne: ein Rätsel für Mensch und Maschine und eine Methode, die die Absender der Spam-Mails zur Kasse bittet. Die fertigen Anti-Spam-Programme sollen nach Gates in spätestens zwei Jahren auf dem Tisch liegen.
Zunächst die Rätsel-Methode: Dabei bekommt der Absender einer Mail eine Puzzle-Aufgabe, die zwar leicht zu lösen ist, aber nur von einem Menschen aus Fleisch und Blut. Eine zweite Variante wäre, dem Computer, der gerade eine Mail versendet, eine zusätzliche Aufgabe zu stellen. Sie sei kein Problem, solange der Computer nur einige Mails versende – bei Massen-Sendungen jedoch wird das Ganze nach den Plänen der Microsoft-Entwickler extrem kostspielig.

Am vielversprechendsten ist jedoch nach Gates Worten eine Methode, die für Spammer richtig teuer wird. Dabei soll jeder User angeben, wie hoch seiner Meinung nach das Risiko ist, eine E-Mail von einem Fremden zu bekommen und setzt dementsprechend einen Geldbetrag fest. Der Absender einer Spam-Mail muss diesen Betrag dann zahlen. Verglichen mit der herkömmlichen Post funktioniert das Ganze also ungefähr so: Auf jede einzelne Werbe-Mail muss der Absender nachträglich eine Briefmarke aufkleben. Dabei kann er die Kosten aber nicht kalkulieren, weil jeder Empfänger eine eigene Gebühr verlangt. Mails von lange vermissten Verwandten oder Freunden bleiben gebührenfrei.

Noch ist die mit diesen Mitteln von Spam befreite Welt eine Vision – doch er glaube fest daran, dass sie schon in 18 Monaten Realität werden wird, sagte Bill Gates bei einem Besuch in Kairo. Vor wenigen Tagen beim Weltwirtschaftsgipfel in Davos hatte er noch von zwei Jahren gesprochen. Dort hatte Gates übrigens auch zugegeben, dass seine Prognosen nicht immer richtig waren – vor allem bei der Einschätzung der Popularität von Open Source und der Suchmaschine Google.

Silicon-Redaktion

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