Das gibt es nur in den USA: Der Konsumgüterhersteller Procter & Gamble hat gleich drei wichtige
Geschäftsbereiche an Fremdfirmen ausgelagert. Hewlett-Packard (HP) kümmert sich für 3 Milliarden
Dollar die nächsten zehn Jahre um den IT-Betrieb, Jones Lang La Salle macht für 700 Millionen Dollar
fünf Jahre lang die gesamte Gebäudeverwaltung und IBM hat aktuell den Vertrag für die
mitarbeiterbezogenen Dienstleistungen in der Tasche.
Für Big Blue ist das ein besonderer Erfolg, da der Konzern bereits im Mai dieses Jahres
zusammen mit HP wegen der IT-Dienste vorstellig geworden war und sich geschlagen geben musste.
Jetzt hat IBM im Vorzimmer Accenture und Convergys ausgestochen und soll seinen Teil zu Procter
& Gambles Outsourcing-Plänen beitragen dürfen. Gerüchten zufolge soll nun IBM für 500
Millionen Dollar zehn Jahre lang die Gehaltsabrechnung, Urlaubsplanung, Personaldienste und
Bonus-Systeme des Konzerns erledigen.
Procter & Gamble hatte ursprünglich seine gesamten Backoffice-Leistungen auslagern
wollen. Als Mitbewerber hatte damals im Januar der Dienstleistungskonzern Electronic Data Systems
die IBM-Leute in der Vorauswahl geschlagen. Der Outsourcing-Kunde hatte es sich aber anders
überlegt und den Kuchen in vier Stücke geschnitten, die nun nach und nach an verschiedene
Unternehmen vergeben werden. Wie das Wall Street Journal berichtet, steht nun nur noch der
Bereich für Buchhaltung an sich aus. Er soll im nächsten Jahr ausgeschrieben werden – vermutlich
wieder an einen Meister seines Faches.
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