Die Mobilfunkabteilung des deutschen Konzerns Siemens meint ihr Engagement in China offenbar
sehr ernst. Ein Jointventure zusammen mit dem dort ansässigen Chip-Konzern Huawei Technologies
soll der Entwicklung und Produktion spezieller Chips dienen.
An dem Jointventure für TD-SCDMA-Technologie hält Siemens laut einer Unternehmensmeldung
mit 51 Prozent die erforderliche Mehrheit, um seine Ziele durchzusetzen, Huawei die restlichen 49
Prozent. Für die Deutschen bedeutet dies zunächst eine Anschub-Investition von 100 Millionen Dollar.
Sitz der neuen Firma wird Peking sein. Christoph Caselitz, Leiter des Geschäftsgebiets Networks von
Siemens Mobile und Xu Zhi Jun, Geschäftsführer von Huawei Wireless Business, zeigten sich beide
überzeugt, mit gebündelten Kräften TD-SCDMA zum Markterfolg in China zu verhelfen.
Der künftige Mobilfunkstandard TD-SCDMA, der zu GSM und UMTS komplementär ist, steht kurz
vor der Marktreife. Im Oktober vergangenen Jahres hatte das chinesische Ministerium für
Informationsindustrie ein Frequenzspektrum von 155 MHz für TD-SCDMA reserviert und damit den
Weg für eine kommerzielle Nutzung des Standards in China geebnet. Beide Partner des geplanten
Jointventures hoffen, dass ein Erfolg von TD-SCDMA in China auch Mobilfunkbetreiber in anderen
Ländern überzeugen wird, den Standard einzuführen.
Die Technik kann sowohl als eigenes Netz mit großer geographischer Abdeckung betrieben als
auch in Ergänzung zu GSM oder UMTS-Netzen eingesetzt werden. Produktion und Vermarktung des
Standards werden aber zunächst auf China konzentriert. Dabei werden Infrastruktur-Produkte für
TD-SCDMA Radio Access Network (RAN) auf den Markt gebracht. Erste Produkte des geplanten
Jointventures sollen Anfang 2004 angeboten werden.
Christoph Caselitz von Siemens Mobile Networks: “Erklärtes Ziel für Siemens ist, 3G-Marktführer
im chinesischen Markt zu werden.” China ist mit heute 240 Millionen Handykunden der größte
Mobilfunkmarkt der Welt.
Caselitz’ Chef, der Leiter von Siemens Mobile Rudi Lamprecht, hat einstweilen einen neuen Kopf
für die Handysparte ausgewählt. Ian Moyes hatte zuvor als Vertriebschef den weltweiten
Handy-Vertrieb neu organisiert und trägt mit Wirkung vom 1. September die weltweite Verantwortung
für das Mobiltelefongeschäft.
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