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Auch das noch: Verkauf macht Handheld zur Plaudertasche

Ein weiteres Mal muss der Online-Auktionator Ebay jede Schuld von sich weisen: Wieder ist beim Verkauf eines Handheld auch dessen komplettes abgespeichertes Wissen für einen geringen Betrag, in diesem Falle etwa 16 Dollar, an den neuen Besitzer übergegangen. Wie dieser dem Internet-Branchenmagazin Wired mitteilte, sei aber kein Schaden entstanden, da er die so erlangten Geschäftsinformationen nicht weitergegeben habe.
Es handle sich pikanterweise um 200 interne Mails eines Angestellten der Investment-Gesellschaft Morgan Stanley. Außerdem fand der IT-Berater einen Schatz aus mehr als 1000 internen, geschäftlichen und privaten Adressbucheinträgen, vollständig mit Name, Adresse und Funktion. Sie erschienen, so heißt es, gleich beim ersten Einschalten auf dem Display.

Der Vorbesitzer, der aus denkbaren Gründen anonym bleiben will, hatte ehemals als Leiter der Abteilung Mergers and Acquisitions bei der Gesellschaft gearbeitet. Er hatte sich, so heißt es weiter, auf die Selbst-Datenlöschung verlassen. Das Magazin zitiert ihn mit den Worten, er habe die Batterie des ‘Black Berry’ Monate vor dem Verkauf entfernt und angenommen, dass die mangelnde Stromzufuhr die Daten sicher gelöscht habe. Offenbar war dem nicht so.

Eine Unternehmenssprecherin wies denn auch auf die branchenüblichen Vertragsvereinbarungen mit jedem Angestellten hin, in denen sich dieser verpflichtet, relevante Informationen beim Verlassen der Firma vollständig an diese zurückzugeben. Kein Wunder also, dass der Betreffende anonym bleiben möchte – die Regresspflicht bei diesem Handel dürfte ihn deutlich teurer kommen als die eingenommenen knapp 16 Dollar.

Silicon-Redaktion

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