In Berlin beginnt heute die 44. Internationale Funkausstellung. Mit 958 Ausstellern aus 36 Ländern meldete der Veranstalter schon zuvor eine Rekordbeteiligung in der 79-jährigen Geschichte der Messe. Rund 350.000 Besucher werden erwartet – also etwa so viele wie bei der 43. IFA vor zwei Jahren. Der Anteil der Fachbesucher soll bei “mehr als 50 Prozent” liegen, heißt es von der Messegesellschaft.
Nachdem die Unterhaltungselektronik inzwischen von digitalen Kameras und Festplatten-TV-Rekordern bestimmt wird, schauen auch die Unternehmen der IT-Industrie mit größerem Interesse auf das Messegeschehen in diesem Jahr. Sollte sich – wie erhofft – die Konsumzurückhaltung der Verbraucher auch in diesem Markt lockern, wäre die Durststrecke bis zu einer stärkeren Investitionstätigkeit der Unternehmen leichter zu überstehen.
Die Hersteller von Fernsehgeräten, Videorekordern und HiFi-Geräten melden für das erste Halbjahr zwar einen deutlichen Umsatzeinbruch von 6 Prozent. Trotzdem ist der ‘Fachverband Consumer Electronics’ im Zentralverband Elektrotechnik- und Elektroindustrie (ZVEI) optimistisch. Nicht nur die schlechte Wirtschaftslage sei ausschlaggebend, sondern auch der enorme Preisdruck im Markt. Das könne sich mit neuen Produkten auf der IFA ändern, so Fachverbandschef Hans-Joachim Kamp.
Im ersten Halbjahr haben die Bundesbürger immerhin rund 40 Prozent mehr für Digitalkameras ausgegeben als im gleichen Zeitraum 2002. Wie schnell dieser Markt auf weit über 1 Milliarde Euro Jahresumsatz geklettert ist, wird dadurch deutlich, dass die Digitalkameras in der Statistik zur IFA 2001 noch nicht einmal aufgeführt wurden.
Im Zuge der Einführung von terrestrisch verbreitetem Digitalfernsehen (DVB-T) im Großraum Berlin machen sich die Hersteller größere Absatz-Hoffnungen. SCM Microsystems wird beispielsweise erstmals einen DVB-T-Receiver in Form einer PCMCIA-Karte zeigen. In spätestens drei Jahren soll der digitale Rundfunk in Deutschland flächendeckend verfügbar sein. Der analoge Sendebetrieb wurde in Berlin bereits eingestellt.
Wenig neues wird dagegen von MHP erwartet. Schon vor zwei Jahren wollten TV-Gerätehersteller und öffentlich-rechtliche wie auch private Sender einen Durchbruch vermelden. Die ‘Multimedia Home Platform’ (MHP) wird sich nach Auffassung von Branchenbeobachtern aber erst dann durchsetzen können, wenn auch der Digital-Anbieter Premiere mitspielt. Der aber kümmert sich vorerst lieber um die Ausweitung seiner eigenen Kunden und will sich mit MHP nicht unnötige Konkurrenz aufhalsen. Beta Research, Hersteller von Premieres D-Box, könnte die Geräte zwar schon MHP-fähig machen – zum Einsatz kommt die Software aber wohl vorerst nicht. Dennoch werden Industrie und Programmanbieter nicht müde, die Möglichkeiten der Rückkanal-Fähigkeit aufzuzeigen.
Die Schau unter dem Berliner Funkturm hatte 1924 als ‘Große Deutsche Funkausstellung’ begonnen. Die Hersteller der ersten Radiogeräte meldeten in der Folge einen regelrechten Absatzboom – ihre Produkte hatten großes Interesse bei den damals schon 180.000 Besuchern gefunden. Erst 1971 bekam die Messe den Namen ‘Internationale Funkausstellung’.
Während die IT-Wirtschaft sich also von Berlin positive Impulse erhofft, kommen aus München wesentlich pessimistischere Signale. Die Systems, die nur neun Wochen nach Ende der IFA eröffnen wird, rechnet schon jetzt mit einem erneuten Ausstellerschwund um ganze 25 Prozent auf 1150. Schon im vergangenen Jahr lag die Zahl der ausstellenden Unternehmen um ein Viertel unter der Vorjahresbeteiligung. Eine Zitterpartie wird’s wohl auch bei den Fachbesuchern: Im vergangenen Jahr verzeichnete die Systems einen Absturz von 117.000 auf nur noch 80.000 Gäste. In diesem Jahr kommt immerhin die Internet World hinzu, die ihren Termin auf dem Berliner Messegelände kurzfristig hatte platzen lassen, um unter’s Systems-Dach zu flüchten.
Immerhin: Für 2004 stünden die Zeichen auf Wachstum, meinte Klaus Dittrich, Chef der Messe München, vor kurzem. Dann wird die Systems noch dazu mit den renommierten Münchner Medientagen fusionieren.
Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.
Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.
KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…
Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…
Die Auswahl einer Lösung sollte anhand von echten Leistungsindikatoren erfolgen, um echte KI von Behauptungen…
Interdisziplinäres Lenkungsgremium mit Experten aus den Bereichen IT, Medizin, Pflege und Verwaltung sorgt für die…