France Télécom kauft sich Orange-‘Cashcow’
Der mehrheitlich vom französischen Staat kontrollierte France Télécom will ihre Mobilfunk-Tochter Orange für rund 7,1 Milliarden Euro komplett übernehmen.
Der mehrheitlich vom französischen Staat kontrollierte France Télécom will ihre Mobilfunk-Tochter Orange für rund 7,1 Milliarden Euro komplett übernehmen. Die 100-prozentige Übernahme der hoch profitablen Tochter dürfte France Télécom beim weiteren Abbau des Milliarden-Schuldenbergs helfen.
Der mitten in einer Umstrukturierung steckende Telekommunikationskonzern kündigte am Montag überraschend ein Aktientausch-Angebot für den 13,8-prozentigen Orange-Anteil an, der sich noch nicht im Besitz des Unternehmens befindet. Das Gebot sieht auch die Ausgabe neuer Aktien vor, was den Kurs von France Télécom um drei Prozent drückte.
“Ich erwarte, dass Orange eine zusätzliche Trumpfkarte bei der Transformation der France Télécom sein wird”, sagte France-Télécom-Chef Thierry Breton. Orange sei einer der wichtigsten Wachstumsmotoren des Konzerns. Die Mobilfunktochter hat im ersten Halbjahr den operativen Gewinn um mehr als zwei Drittel auf rund 2,1 Milliarden Euro gesteigert und damit auch das gesamte Konzernergebnis gestützt.
Insbesondere der Barmittelzufluss bei Orange in Milliardenhöhe dürfte France Télécom helfen. Bis Ende Juni beliefen sich die Schulden der France Télécom auf 49,3 Milliarden Euro. Die Franzosen halten auch rund 28,5 Prozent der Anteile am deutschen Mobilfunkdienstleister Mobilcom, der im vergangenen Jahr nur knapp der Pleite entgangen war.