Wirtschaftskriminelle verlegen sich auf Cybercrime

Viren, Würmer und andere Angriffe auf die Unternehmens-IT betrachtet der Adminsitrator bisher als naturgegeben – in seltenen Fällen können frustrierte Mitarbeiter aus dem eigenen Haus damit in Verbindung gebracht werden. Die Berater von Pricewaterhouse-Coopers (PwC) sehen das anders: In ihrem Bericht zur “Wirtschaftskriminalität 2003” taucht Cybercrime bereits als zweithäufigstes Delikt auf. Nur unter “Betrug und Untreue” könne man mehr Fälle zusammenfassen, heißt es.
Gleichzeitig werde das Problem unter diesem Gesichtspunkt kaum erkannt, so der PwC-Report. Während 12 Prozent aller gemeldeten Fälle von Wirtschaftskriminalität im Rahmen der Informationstechnik stattfinden, äußern nur 6 Prozent der befragten Unternehmen eine entsprechende Besorgnis. Dabei entstehe im Schnitt ein Schaden von rund 700.000 Euro, warnt PwC. Insgesamt werden die Schäden durch Wirtschaftskriminalität in Deutschland mit 8 Milliarden Euro beziffert.

Die angespannte Wirtschaftslage habe außerdem die Ausstattung der Unternehmen mit entsprechenden Versicherungen erheblich ausgedünnt. Nur jede dritte Firma ist derzeit noch gegen ‘Vertrauensschäden’ versichert – vor zwei Jahren waren es noch mehr als die Hälfte. Die Sorglosigkeit scheint auch deshalb gewachsen, weil nach PwC-Schätzungen nur 40 Prozent der betroffenen Unternehmen eine Verletzung ihrer IT überhaupt feststellen. Ein Drittel der gemeldeten Fälle sei außerdem nur durch Zufall entdeckt worden.

Silicon-Redaktion

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