Die Gerüchteküche hat lange genug gebrodelt. Jetzt ist es raus: Der Hersteller von Storage-Switches, McData, hat den Highend-Switch-Anbieter Sanera übernommen. Der Käufer kann künftig Geräte für Storage Area Networks (SAN) mit bis zu 256 2-GBit/s-Ports anbieten und dem ärgsten Rivalen Brocade noch mehr die Stirn bieten.
Sanera hatte im Februar bereits seinen Director-Switch auf den Markt gebracht und Brocade damit Angst eingejagt. McData ist ohnehin einer der größten Konkurrenten für den Marktführer mit der Silkworm-Reihe und hat nun mit der Akquisition ein mächtiges Umsatz-Ass im Ärmel. Selbst brachte der Hersteller einen Switch mit ‘nur’ 140 Ports heraus. Außer Sanera kann allein Inrange, unlängst vom Speicherlösungsanbieter CNT aufgekauft, mit einem solchen Switch-Boliden aufwarten. Brocade dagegen hat für die Enterprise-Klasse lediglich den Silkworm 12000 in petto, der höchstens zweimal 64 Ports in die Waagschale werfen kann.
Hauptsächlich den Bereich Storage-Konsolidierung soll die Sanera-Akquisition für McData forcieren. Viele End-User hantierten mit SAN-Inseln, die im Endeffekt ineffizient seien, heißt es aus dem Unternehmen. Mit Sanera wolle man die Inseln konsolidieren, um Kosten zu sparen und das Management zu vereinfachen. Dieser Trend zeigt sich ja bereits seit einiger Zeit im Storage-Umfeld.
Ein zweiter Schlag gelang McData mit dem Kauf von Nishan Systems. Nishan ist einer der Wegbereiter für IP-Storage; auch so ein Thema, das in der Speicherwelt weiterhin im Kommen ist. Nishans Produkte koppeln die in der Regel auf Fibre-Channel basierenden SANs mit dem produktiven IP-Netz. Auf diese Weise lassen sich Speichermedien, deren Zugang über IP erfolgt, an die Speicherinfrastruktur SAN anbinden. Damit wird vermieden, dass externe Speicherlösungen außerhalb des SANs zunächst auf die teure Fibre-Channel-Technologie umgerüstet werden müssen, bevor sie in dem SAN-Pool auftauchen können.
Nishan bringt Produkte ein, die von EMC, Hewlett-Packard, Hitachi Data Systems und IBM zertifiziert sind. Insgesamt hat McData für beide Firmen 200 Millionen Dollar ausgegeben.
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