Die Website des amerikanischen Softwareherstellers SCO war über mehrere Tage nicht erreichbar und ist am Dienstag erneut vom Netz gegangen. Ein Unternehmenssprecher bestätigte, Ursache sei ein verteilter Überlastungsangriff (Distributed Denial-of-Service-Attack, DDoS). Weil sich das Unternehmen mit seinen Klagen gegen IBM und andere Linux-Anwender in der Open-Source-Gemeinde ausgesprochen unbeliebt gemacht hat, wird allgemein vermutet, dass die Attacke als Protest gegen die Vorwürfe von SCO gemeint ist. Dem Überwachungsdienst von Netcraft zufolge war sco.com von Freitag bis Montag nicht verfügbar, kam dann wieder online nur um wenige Stunden später wieder vom Netz zu gehen.
Eric Raymond, Vorsitzender der ‘Open Source Inititative’, warnte die Aktivisten allerdings davor, mit solchen Aktionen der eigenen Sache mehr zu schaden. Am Ende stünde das Linux-Lager als Gemeinschaft von Hackern da. Das berge die Gefahr, dass die Gerichte im Sinne von SCO entscheiden könnten. “Wir können unsere Mission einfach nicht mit Vandalimus verfolgen oder indem wir die Gegenmeinung zu unterdrücken versuchen”, so Raymond.
Er kündigte in einer Newsgroup-Mitteilung gleichzeitig an, die Open-Source-Community bereite eine Aktion gegen SCO vor. Näher wollte er sich dazu nicht äußern, weil “der Überraschungseffekt wichtig ist”. SCO hat IBM auf Schadenersatz von 3 Milliarden Dollar verklagt, weil Unix-Code unrechtmäßig in Linux implantiert worden sein soll.
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