Categories: MobileUnternehmen

SCO-Website aus dem Netz geschossen

Die Website des amerikanischen Softwareherstellers SCO war über mehrere Tage nicht erreichbar und ist am Dienstag erneut vom Netz gegangen. Ein Unternehmenssprecher bestätigte, Ursache sei ein verteilter Überlastungsangriff (Distributed Denial-of-Service-Attack, DDoS). Weil sich das Unternehmen mit seinen Klagen gegen IBM und andere Linux-Anwender in der Open-Source-Gemeinde ausgesprochen unbeliebt gemacht hat, wird allgemein vermutet, dass die Attacke als Protest gegen die Vorwürfe von SCO gemeint ist. Dem Überwachungsdienst von Netcraft zufolge war sco.com von Freitag bis Montag nicht verfügbar, kam dann wieder online nur um wenige Stunden später wieder vom Netz zu gehen.
Eric Raymond, Vorsitzender der ‘Open Source Inititative’, warnte die Aktivisten allerdings davor, mit solchen Aktionen der eigenen Sache mehr zu schaden. Am Ende stünde das Linux-Lager als Gemeinschaft von Hackern da. Das berge die Gefahr, dass die Gerichte im Sinne von SCO entscheiden könnten. “Wir können unsere Mission einfach nicht mit Vandalimus verfolgen oder indem wir die Gegenmeinung zu unterdrücken versuchen”, so Raymond.

Er kündigte in einer Newsgroup-Mitteilung gleichzeitig an, die Open-Source-Community bereite eine Aktion gegen SCO vor. Näher wollte er sich dazu nicht äußern, weil “der Überraschungseffekt wichtig ist”. SCO hat IBM auf Schadenersatz von 3 Milliarden Dollar verklagt, weil Unix-Code unrechtmäßig in Linux implantiert worden sein soll.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

IT 2025: IT-Führungskräfte erwarten massiven KI-Ruck

Einsatz von KI-Lösungen wirbelt auch in deutschen Unternehmen die Liste der Top-Technologieanbieter durcheinander.

5 Stunden ago

Sofortzahlungen im Wandel: Sicherheit und KI als treibende Kräfte

Echtzeitüberweisungen erfüllen die Erwartungen der Nutzer an Geschwindigkeit, sind jedoch anfällig für spezifische Sicherheits- und…

9 Stunden ago

Blockaden und Risiken bei APM-Projekten vermeiden

Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.

2 Tagen ago

BSI-Bericht: Sicherheitslage im Cyberraum bleibt angespannt

Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.

3 Tagen ago

KI-Hype in der Cybersicherheit – oder besser doch nicht?

KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…

3 Tagen ago

Netzwerksegementierung schützt vor Angriffen über die OT

Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…

4 Tagen ago