Outsourcer hält Ängste der Kunden für überspannt
Immer mehr kleinere Anbieter von TK-Diensten entscheiden sich für einen Outsourcing-Vertrag.
Immer mehr kleinere Anbieter von TK-Diensten entscheiden sich für einen Outsourcing-Vertrag mit
einem großen Carrier, doch hinter vorgehaltener Hand äußern sie auch Bedenken gegen die so
entstehenden Abhängigkeiten. So sagte ein IT-Mitarbeiter eines mittelständischen Dienstleisters
kürzlich: “Man begibt sich in die Hand eines großen Namens und wird immer der kleinere Partner
bleiben, der sich den Bedingungen des großen Partners unterordnen muss.”
Einer der erfolgreicheren Outsourcing-Anbieter in Deutschland, das britische Unternehmen Colt,
befindet solche Ängste als unbegründet. Die Unternehmenssprecherin Sabine Grözinger hält solchen
Befürchtungen entgegen, dass es hier sogar einen gegenläufigen Trend, das heißt ein wachsendes
Interesse an Outsourcing-Diensten gebe. In diesem Zusammenhang sei auch zu sehen, dass der Softwarekonzern Oracle vor wenigen Wochen durch eine weitgehende
Kooperation mit Colt diesem Trend gefolgt sei. Doch gibt sie zu bedenken: “Grundsätzlich hängt das
Thema natürlich stark vom Vertrauen des Kunden in die Verlässlichkeit und finanzielle Stabilität des
Outsourcing-Partners ab.”
Besonders ein Anbieterwechsel und die Absicherung im Falle finanzieller Probleme seitens des
Outsourcing-Anbieters sind die hauptsächlichen Sorgen der Kunden. Aber spezielle Service Level
Agreements für TK-Unternehmen gebe es kaum. Sie gelten als Kunden wie alle anderen. Grözinger
verweist im Falle von Colt auf eine “stabile finanzielle Situation”, mehrere Finanzdienstleister als
Kunden und deren Vertrauen. So heißt es bei Colt, dass die Kunden für spezielle Service Level
Agreements schließlich auch bisher keine Nachfrage gezeigt hätten.