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LKW-Maut: Durchgebrannte Antennen bedrohen Starttermin

Das Projekt ‘LKW-Mauterfassung’ wird für Deutsche Telekom und Daimler-Chrysler zu einer immer peinlicheren Pannenserie. Jetzt sei möglicherweise auch der auf Anfang November verschobene Starttermin nicht zu halten, berichtet die Financial Times Deutschland.
Denn die Geräte zur elektronischen Mauterfassung vertragen sich offenbar nicht immer mit den genutzten Sendeanlagen, von durchgebrannten Antennen ist die Rede. Außerdem könnten Unverträglichkeiten mit der Bordelektronik dazu führen, dass die installierte Software “Fehlfunktionen” aufweise. Die Geräte sind dann offenbar unbrauchbar und müssen an das Betreiberkonsortium Toll Collect zurückgeschickt werden. Projektleiter Rainer Scholz räumte eine “gewisse Fehlerquote” ein.

Geliefert werden die Geräte, ‘On-Board-Units’ genannt, von Siemens VDO und – zu einem kleineren Teil – von Grundig. Gemeinsam bringen es die Hersteller auf täglich 6000 Stück, was aber allgemein noch immer als nicht ausreichend bezeichnet wird. Es war zwar nicht das Ziel, zum Starttermin alle 1,4 Millionen LKWs in Deutschland entsprechend auszurüsten, die realistische Marke von einer halben Million stellt Toll Collect aber vor große Probleme. Die nicht ausgerüsteten LKWs müssen dann nämlich über eine Website von den Speditionen per Hand oder über ein Call Center für eine bestimmte Strecke eingebucht werden.

An Toll Collect ist neben Daimler-Chrysler und der Deutschen Telekom auch der französische Autobahnbetreiber Cofiroute beteiligt, von dem man sich das nötige Know-how für die Erhebung der streckenbezogenen Maut erhofft hatte. Den Zuschlag bekam das Konsortium erst nach einem langwierigen Auswahlverfahren, dessen Ergebnis von den unterlegenen Firmen zunächst auch angefochten wurde. Sollte der Termin 2. November ebenfalls kippen, werden die Rücktrittsforderungen gegen Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe wohl erneut lauter werden.

Silicon-Redaktion

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