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IBM muss Akzeptanz für ‘On-Demand’ beachten

Das On-Demand-Modell von IBM hat erst vor kurzem wieder einen Großkunden überzeugt: Der
Spielzeughersteller Lego hat sogar all seine Hewlett-Packard-Server dafür
ausrangiert
. Doch warnen die Fachleute der Branche bereits davor, die Korken zu früh knallen
zu lassen. Es gebe noch sehr viel Verwirrung bei den Kunden, und die Vorteile der IT-Architektur, die
nach Bedarf eingesetzt und bezahlt werden kann, sei noch immer zu schleierhaft. Aufklärungsarbeit
tue hier not.
Auch wenn sich Analysten angesichts ähnlicher Ambitionen von Sun Microsystems und
Hewlett-Packard einig sind, dass die Vision bis 2007 ein Standard in der IT sein wird, raten manche
von ihnen doch zu mehr Anstrengungen. Tom Kucharvy, President bei dem Bostoner Beratungs- und
Marktforschungsunternehmen Summit Strategies, stellt fest: “IBM hat bei der Aufklärungsarbeit seine
Sache nicht gut gemacht.” IBM müsse noch viel Erziehungsarbeit leisten, um ein sehr kompliziertes
Bündel an Ideen in Einklang zu bringen. “Das Problem ist, dass verschiedene Leute bei IBM immer
noch verschiedene Sichtweisen in Bezug auf ‘On-Demand’ haben. Sie geben dieselbe Parole aus,
aber wenn man nachfragt, verändert sich die Perspektive je nach dem, aus welcher Fachrichtung der
Gefragte kommt; das ist sehr kompliziert und es ist schwierig, hier zu einer übereinstimmenden
Aussage zu kommen.”

Kucharvy, der laut Nachrichten-Service Techtarget erst kürzlich eine Studie zum Thema
veröffentlicht hat unter dem Titel “Will IBM’s On-Demand Initiative Leave Competitors in the Dust?”,
bekommt Schützenhilfe. Tim Granatir, Vice President of Technical Services beim IT-Unternehmen
Interlink Technologies, pflichtet ihm bei: “Ich denke nicht, dass ‘On-Demand’ eine schlechte Idee ist,
aber ich bin skeptisch, was IBMs Motive und die resultierende Preisstruktur betrifft.” Er führt ein
Beispiel aus der Vergangenheit an, als IBM Batch und CPW auf den iSeries trennte und für die
erneute Verbindung einen hohen Preis verlangte. Er sagt: “Viele Leute haben sich dabei die Finger
verbrannt und IBMs On-Demand-Processing ähnelt dem anderen Modell insofern, als dass die
Prozessoren bereits integriert sind, aber man IBM dafür bezahlt, dass sie aktiviert werden dürfen.”

Silicon-Redaktion

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