Phillips hat seine Pläne für die Fertigung von intelligentem Papier präzisiert. Forscher des
Unternehmens haben eine Methode entwickelt mit welcher RFID-Chips in gewöhnliches Papier
integriert werden können. Mit herkömmlichen Technologien konnten die sogenannten Smart-Labels
bisher nur per Druckverfahren auf der Oberfläche des Papiers angebracht werden. Die
Phillips-Smart-Labels sind allerdings so flach, dass sie problemlos in das Papier eingelassen werden
können.
Vor allem für die Dokumenten-Archivierung würde dieses System eine erhebliche Zeiteinsparung
bringen. Mit entsprechenden Scannern könnte jedes Schriftstück schnell registriert werden.
Dokumente würden so nicht nur schneller aufgespürt werden, sondern auch der Dokumentenverlauf
könnte mit dieser Methode erheblich an Transparenz gewinnen.
Infineon hat mit einer ähnlichen Methode für die Hauptbücherei Wien 240.000 Bücher sowie
60.000 CDs und DVDs mit Funkchips dieser Art ausgestattet. Damit werden dort Angaben wie
Exemplarnummer, Autor, Bibliothekskennung, Standort der Bücher in der Bibliothek und weitere
Informationen einfach auf den Funkchips gespeichert und nach Bedarf per Scanner abgerufen.
Weitere Einsatzgebiete sehen die Forscher beispielsweise im Diebstahlschutz von Dokumenten:
Wie bei Kaufhäusern könnte das System beim Überschreiten einer bestimmten Schwelle Alarm
auslösen. Denkbar wäre auch die Integration von Smart-Labels in Banknoten, was die Fälschbarkeit
von Geldscheinen unmöglich machen würde. Ein Erscheinungstermin für Philips’ erste Papiermarker
wurde derzeit noch nicht bekannt gegeben.
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