Die Kluft der IT-Honorare wird immer größer
Die Kluft der Honorare von IT-Spezialisten wird immer größer. Nach einer Studie des
IT-Projektportals Gulp klaffen die Stundensätze im IT-Projektgeschäft deutlich auseinander. Zwar hat
sich die durchschnittliche Stundensatzforderung von 70 Euro pro Stunde im Vergleich zum
vergangenen Jahr nur um einen Euro reduziert, jedoch werden immer mehr Aufträge an billige
IT-Spezialisten vergeben.
In der Gulp-Untersuchung gliedert sich die Preisklasse der Stundenlöhne in drei Gruppen: In die
günstigen IT-Spezialisten, die sich bis zu 59 Euro pro Stunde anbieten, die mittlere
Stundensatzgruppe von 60 bis 79 Euro und die exquisiten Kräfte ab 80 Euro die Stunde. Während im
vergangenen Jahr noch über die Hälfte der Projektangebote an die mittelteuren IT-Spezialisten
vergeben wurden, gingen im vergangenen halben Jahr nur noch ein Drittel aller Projekte in diesem
Bereich an die ‘Mittelschicht’. Somit sank das Auftragsvolumen hier von 54 auf 34 Prozent.
Dagegen gehen immer mehr Aufträge an die günstigeren Fachkräfte. Hier verdoppelten sich die
Projekte nahezu von 16 auf 30 Prozent. Grund für diese Auftrags-Verschiebung sehen die Analysten
hauptsächlich in den knappen IT-Budgets, die Unternehmen zwingen, sämtliche Kosten so gering wie
irgend möglich zu halten. Bei alltäglichen Problemen wird somit der Preis zum Richter der
Projektvergabe. Lediglich bei Aufgaben, die Spezialqualifikationen erfordern, sei der Preis laut
Statistik nach wie vor zweitrangig. Die Stabilität der Preisklasse ab 80 Euro ist deshalb ungefährdet.
Hier stiegen die Aufträge sogar von 30 auf 36 Prozent.