Web-Filtering-Lösungen werden offenbar nach einer holprigen Start-Phase immer beliebter. Immer mehr Unternehmen integrieren nun die Schutzprogramme, um die Internetnutzung ihrer Mitarbeiter zu überwachen oder zumindest einzuschränken. Nach einer Studie des Marktbeobachtungsunternehmens Frost & Sullivan (F&S) soll sich der Umsatz bei solchen Anwendungen bis zum Jahr 2007 mehr als verdreifachen. Damit würde der Umsatz von 247 Millionen Dollar im vergangenen Jahr bis 2007 auf etwa 776 Millionen Dollar ansteigen.
Web-Filtering dient primär dem Schutz der Netzinfrastruktur vor Virenattacken. Nicht selten gelangen schädliche Viren durch unachtsame Mitarbeiter auf deren PC und dadurch ins Firmeninterne Netzwerk. Durch das Überwachen und Einschränken der Bandbreite, so die Hersteller der Technik, könnten bestimmte Anwendungen wie zum Beispiel das Downloaden von Musikdateien unterbunden werden. Somit werde nicht nur das Risiko einer Infektion gering gehalten, gleichzeitig könnten dadurch auch Verstöße gegen das Urheberrechtsgesetz verhindert werden.
Neben E-Mail- und Spam-Filtering wird Web-Filtering als eine der drei Säulen von Content Security Management definiert. Web-Filtering basiert auf Datenbanken und intelligenter Software, die bestimmte Merkmale von Internetseiten erkennen und zensieren. Entscheidend für den weiteren Erfolg von Web-Filtering-Lösungen ist jedoch, die Effektivität und Genauigkeit der Filterfunktion: Sperrt das Programm wegen zu rigider Einstellungen unbedenkliche und sogar notwendige Websites, so artet die Korrektur dieser Sperren oftmals in Laufsport für die Administratoren aus.
Das würde sicherlich kein besonders positives Licht auf die Anwendung werfen. Derlei Vorfälle sind derzeit allerdings nicht bekannt. Dennoch haben Web-Filtering-Lösungen für viele Unternehmen noch nicht höchste Priorität. Für sie stünden Investitionen in Netzwerksicherheit und Antivirensoftware einstweilen im Vordergrund, erklärt F&S.
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