Die Anzahl der Vollzeit-Telearbeiter, also Mitarbeiter, die keinen eigenen Arbeitsplatz in einem Firmengebäude mehr haben, ist in Deutschland deutlich angestiegen. Telearbeiter stellen heute keine exotische Minderheit mit einem besonderen Privileg mehr dar, sondern in vielen Branchen, zum Beispiel Financial Services und IT-Industrie, ist diese Arbeitsplatzform jetzt ein integraler Bestandteil der Mitarbeiterschaft. Damit werden die Bedürfnisse dieser Mitarbeiter auch ernst genommen. Zu diesem Ergebnis kommt die Meta Group in einem aktuellen Research-Papier.
Derzeit benutzen demnach rund 90 Prozent der Unternehmen Dial-Up-Services, um die Telearbeiter an die Netze anzuschließen. Da die Mitarbeiter aber alle wichtigen Datenbestände nutzen sollen, sind Breitbandverbindungen über Kabelmodems, DSL und andere “Always On” Internet-Lösungen von Nöten. Laut Meta Group werden bis 2004 zirka 40 Prozent der größten Unternehmen, der Global 2000, auch genaue Policies formuliert haben, in denen der Gebrauch, das Sourcing, die Bezahlung oder Erstattung, die möglichen Service-Level für die Telearbeiter über Breitband-Internetlösungen spezifiziert sind.
Bemerkenswert ist aber, dass CIOs für den Benefit, den sie durch diese neue Arbeitsform an das Unternehmen weitergeben können, weniger Geld ausgeben wollen. Sie werden, so heißt es weiter, die Ausgaben für den Telearbeiter-Support um zwei Prozent kürzen. Dies stelle sich aber nicht als Abkehr vom Konzept dar, sondern sei ein Zeichen der erfolgreichen Preisreduktionen für Breitbanddienste und einem optimierten Supportkonzept der Telearbeiter, vermuten die Marktforscher. Preisverhandlungen und Produktreife hätten Reduktionen von bis zu 50 Prozent erbracht.
Um einen guten Support für diese Mitarbeiter bereit zu stellen, bedarf es aber gründlicher Vorbereitung. Die Marktkenner raten interessierten Unternehmen dazu, den Help Desk auf die Telearbeiter und deren Anforderungen vorzubereiten, und die Integration der Technik und der externen Mitarbeiter in Notfallpläne zu berücksichtigen.
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