Motorola verlässt Symbian-Konsortium
Der amerikanische Halbleiter-Hersteller und Mobilfunk-Ausrüster Motorola wird das
Symbian-Konsortium verlassen.
Der amerikanische Halbleiter-Hersteller und Mobilfunk-Ausrüster Motorola wird das
Symbian-Konsortium verlassen. Damit ändern sich die Kräfteverhältnisse in dem einflussreichen
Jointventure zugunsten von Nokia und Psion, die die 19 Prozent von Motorola aufkaufen. Nokia will
danach 32,2 Prozent an Symbian halten, Psion 31,1. Ein Preis wurde nicht genannt, lediglich der
Gesamtwert des Konsortiums wird aktuell mit 427 Millionen Euro angegeben.
Das Betriebssystem Symbian ist derzeit in 94 Prozent aller verkauften Smartphones und Handys
im Einsatz. Damit hat das OS unerwartet deutlich Microsoft mit einem eigenen Betriebssystem für
mobile Devices abgehängt. Motorola will trotzdem auf Linux und auch Windows-Software nicht
verzichten und hat gerade sein erstes Linux-Smartphone in Asien vorgestellt. Der US-Konzern wird
aber weiterhin Lizenznehmer von Symbian bleiben und das OS auch einsetzen.
Die deutschen Kartellbehörden müssen der Neuordnung noch zustimmen. Außerdem steht noch
die Zustimmung der weiteren Eigentümer mit kleineren Anteilen aus, wozu auch Ericsson, Panasonic,
Samsung, Sony Ericsson und Siemens gehören.