US-Arbeitnehmer sehen sich wegen Outsourcing im Abseits
Der sich abzeichnende Aufschwung in der IT-Branche wird vor allem in Niedriglohnländern neue Arbeitsplätze schaffen.
Der sich abzeichnende Aufschwung in der IT-Branche wird vor allem in Niedriglohnländern neue Arbeitsplätze schaffen. Darin waren sich mehrere Geschäftsführer amerikanischer IT-Unternehmen auf dem ‘Reuters Technology, Media and Telecommunications Summit’ in New York einig. Einige wenige Jobs würden auch in den USA entstehen, die meisten jedoch in Ländern wie Indien und China.
Wie Michael Jordan, CEO des IT-Dienstleisters EDS sagte, will sein Unternehmen bis zum Jahr 2006 etwa 20.000 Mitarbeiter in Niedriglohnländern beschäftigen. In diesen Ländern habe EDS gegenwärtig nur 9000 Angestellte. Bruce Claflin, CEO des Netzwerkausrüsters 3Com kündigte an, durch eine Kooperation mit dem chinesischen Unternehmen Huawei Technologies 1000 Stellen schaffen zu wollen. Die Jobs besetze allerdings Huawei. Auch die Chefin von Xerox, Anne Mulcahy, will ihr Unternehmen in diesem Jahr nur wenige Stellen neu besetzen. Nach ihren Angaben beschäftigt Xerox bereits 40 Prozent seiner Mitarbeiter außerhalb der USA. So stelle das Unternehmen Flextronics International aus Singapur die meisten Xerox-Drucker her.
Die Äußerungen von Jordan, Claflin und Mulcahy stießen bei den Arbeitnehmervertretern auf Skepsis. Die ‘American Electronics Association’ verwies darauf, dass in der amerikanischen IT-Branche derzeit weniger als sechs Millionen Beschäftigte arbeiten. Das sei der niedrigste Stand seit 1999, hieß es. Nach Angaben des ‘Institute for Electrical and Electronics Engineers’ (IEEE) erreichte die Arbeitslosenrate der Elektronik-Ingenieure im Jahr 2003 “ein Rekordhoch von 6,2 Prozent”.