Das Internet macht die Welt zum Dorf und deshalb gilt auch hier der Grundsatz: Über fünf bis sieben Menschen kannst Du jeden anderen auf diesem Planeten erreichen. Soziologen und Informatiker der amerikanischen Columbia-Universität haben dieses seit Jahrzehnten bekannte Phänomen jetzt auch für den Cyberspace mit einer Untersuchung bestätigt, die im Wissenschaftsmagazin Science veröffentlicht wurde.
Die mehr als 61.000 Teilnehmer aus 166 Ländern hatten während des Projekts die Aufgabe, 18 ihnen völlig unbekannte Personen über ihre Freunde, Bekannten, Arbeitskollegen oder Verwandten per Mail ausfindig zu machen. Die Anweisung lautete, sich an diejenigen zu wenden, von denen man glaubte, dass sie näher an der gesuchten Person ‘dran’ seien könnten.
Gesucht waren unter anderem ein Archivar in Estland, ein technischer Berater in Indien, ein Polizist in Australien und ein Tierarzt beim norwegischen Militär. In den meisten Fällen waren nur fünf bis sieben Weiterleitungen von einer Person zur anderen nötig. Damit sei erwiesen, dass soziale Beziehungen tatsächlich global geworden seien, so der Mathematiker und Soziologe Duncan Watts, der die Studie von der amerikanischen Cornell University aus geleitet hat.
Schon 1967 hatte der amerikanische Psychologe Stanley Milgram einen Aufsatz über die “Kleine Welt” veröffentlicht. Schon darin war der Forscher davon ausgegangen, dass man nur sechs Bekannte von Bekannten fragen müsse, um einen beliebigen Menschen zu finden. Eigentlich sollte das Internet also nicht zu Vereinsamung führen.
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