Telekoms Schuldentilger haben Gelbe Seiten im Visier
Die deutsche Telekom plant, sich von dem Branchenverzeichnis “Gelbe Seiten” zu verabschieden.
Die deutsche Telekom plant, sich von dem Branchenverzeichnis “Gelbe Seiten” zu verabschieden. Infolge des Schuldenabbaus wolle die Telekom ihre Tochter DeTeMedien trotz Umsatzwachstum verkaufen, schreibt das Nachrichtenmagazin Focus. Branchenkenner schätzten den Marktwert der Frankfurter Firma auf bis zu 500 Millionen Euro.
Von den insgesamt 108 Partnerverlagen, mit denen DeTeMedien die deutschen Telefonbücher gemeinsam herausgibt, verhandeln derzeit 90 Prozent mit der Telekom über eine Übernahme, heißt es weiter. Der größte Gesellschafter unter ihnen ist der Nürnberger Telefonbuch-Verleger Gunther Oschmann.
In den vergangenen Jahren haben viele Telekomkonzerne aufgrund von finanziellen Schwierigkeiten ihre Verzeichnis- und Informationsdienste verkauft. Neben Großbritannien und Italien wechselten auch in den Niederlanden die Branchenverzeichnisse ihren Besitzer.
Mit dem Verkauf ihrer Gelben Seiten könnte die Telekom ihren Schuldenberg weiter abbauen. Branchenkenner gehen davon aus, dass Telekom-Chef Kai-Uwe Ricke bereits bei 54 Milliarden Euro angekommen ist. Damit hätte der Vorstandsvorsitzende bereits sein Jahresziel erreicht.