Network Appliance zieht iSCSI-Kompatibilität in Zweifel

Umfangreiche Schulungen für die Katz?

Bei der Einführung der iSCSI-Technik gibt es neue Fragen: Als einer der Vorreiter der Internet-basierten SCSI-Speicherung hat Network Appliance nun begonnen, mittels eines umfangreichen und ausladenden Zertifizierungsprogramms das Kundenvertrauen zu erringen. Die volle Kompatibilität zwischen Hardware und Software von Drittanbietern mit den entsprechenden Speichersystemen von Netapps, wie der NAS-Pionier zuweilen genannt wird, soll durch Testläufe gewährleistet und verbrieft werden.
Eigentlich widersinnig für eine Technik, die ja nun gerade aufgrund einer standardisierten Ethernet-Kompatibilität entwickelt wurde, um den Unternehmen – Ethernet ist schließlich Commodity in Unternehmensumgebungen – den Umstieg auf Networked Storage wie SANs zu ermöglichen. Als Zwischenschritt zwischen Direct Attached Storage und Networked Storage also. Ein eigens dafür umgebautes Labor des unabhängigen Test-Anbieters Finisar soll die Kompatibilität nun garantieren und die Kunden mit Brief und Siegel für eine Komplettlösung nach Hause schicken.

Doch dies ist in den Augen von Netapps mitnichten Geldschneiderei, sondern im Gegenteil absolut notwendig. Wie eine Unternehmenssprecherin gegenüber dem US-Branchenmagazin Byte & Switch ausführt, sei die Zeit noch nicht gekommen, da die Kunden von sich aus auf die Interoperabilität von iSCSI-Teilen vertrauten. Kris Newton lässt sich zitieren: “Was Storage Networking-Ausrüstung betrifft, so erwarten die Kunden einfach eine Zertifizierung.” Dadurch wolle man den Kunden den Einstieg auf die neue Technik erleichtern. Da iSCSI eine noch weitgehend unbekannte Technik sei, schauten die Unternehmensentscheider sehr genau auf Garantien für die Kompatibilität mit ihren bestehenden Anlagen. Das Testprogramm soll helfen, hier die Hemmschwelle abzubauen.

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