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Interessenten für Scout24 gesucht

Die erfolgreiche Scout24-Gruppe von Internetmarktplätzen steht offenbar zum Verkauf. Zu den aussichtsreichsten Interessenten werden derzeit T-Online sowie der Axel-Springer-Verlag gerechnet. Nach Medienberichten soll es bereits ‘Due-Diligence’-Prüfungen geben. Sollte die Beisheim-Holding-Schweiz (BHS) von Metro-Gründer Otto Beisheim seine Beteiligungen von mehr als 90 Prozent tatsächlich abstoßen, würde das deutsche Online-Business in einigen Bereichen komplett umgekrempelt.
Denn T-Online musste gerade sein Projekt einer Automobil-Plattform in Kooperation mit dem Stuttgarter Motor-Presse-Verlag einstellen. Nach Informationen der ‘Financial Times Deutschland’ wird ein Einstieg bei ‘Autoscout 24’ und möglicherweise sogar weiteren Marktplätzen innerhalb der Telekom-Tochter bereits geprüft.

Dem Springer-Verlag wird dagegen Interesse an ‘Immobilienscout 24’ nachgesagt, weil so ein Konkurrent für die eigene Immobilienbörse ‘Immonet’ ausgeschaltet werden könnte. Außerdem wären Synergieeffekte durch die Vernetzung mit den Stellen- und Gebrauchtwagen-Anzeigen der Print-Produkte denkbar.

Unter dem Dach der BHS hat Beisheim inzwischen 70 Start-ups aus der Boomphase der New Economy geparkt, darunter auch die Shopping-Site ‘Primus Online’ oder der Callcenter-Dienstleister Walter Telemedien. Während BSH die Berichte über aktuelle Verhandlungen oder Prüfungsphasen dementiert, wird in der Schweiz eingeräumt, man sei durchaus daran interessiert, gute Angebote für einzelne Firmen anzunehmen und zu verkaufen. Ende vergangenen Jahres konnte die Scout24-Gruppe nach eigenen Angaben erstmals Gewinne einfahren. Im laufenden Jahr soll der Vorjahresumsatz von 66 Millionen Euro noch einmal um 12 Millionen gesteigert werden.

Silicon-Redaktion

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