Die Europäische Union hat Strafzölle für Importe von Hynix-Chips in die EU festgelegt. Der südkoreanische Halbleiter-Hersteller muss künftig Aufschläge von 34,8 Prozent des Verkaufspreises abführen. Damit fiel der angedrohte Satz sogar noch etwas höher aus als vorerst geplant. Die Höhe gilt aber ohnehin als prohibitiv, ein Import würde wegen der geringeren Gewinnspannen gar keinen Sinn machen.
Wie schon die USA zuvor reagiert die EU mit dieser umstrittenen Maßnahme auf die massive staatliche Subventionierung des südkoreanischen Herstellers. Hynix wie auch die Regierung in Seoul bestreiten diese Vorwürfe nach wie vor. Frankreich und die Niederlande hatten sich deshalb gegen den Strafzoll ausgesprochen.
Der deutsche Halbleiter-Hersteller Infineon hatte das Verfahren in Brüssel mit einer Beschwerde gegen die Dumping-Preise seines Konkurrenten ins Rollen gebracht. Betroffen ist aber auch beispielsweise der größte europäische Hersteller der Branche, die französische ST-Microelectronics.
Derzeit laufen bereits Beschwerden der südkoreanischen Regierung vor der Welthandelsorganisation, auch gegen ähnlich drastische Importauflagen in den USA. Immerhin räumt die EU dem Unternehmen ein, nach einem Jahr eine Überprüfung der Zölle zu beantragen.
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