Fluggesellschaft kämpft mit Blaster-Nachfolger

Der Computer-Wurm Blaster-D hat ein erstes prominentes Opfer. Air Canada, größte Fluggesellschaft des Landes, musste einräumen, dass der Nachfolger des Blaster-Wurms für Verzögerungen und Ausfälle im Buchungs- und Abfertigungssystem verantwortlich ist. Die Flugabwicklung an sich sei nicht betroffen, teilte das Unternehmen mit, lediglich Check-in-Schalter und Call Center der Fluggesellschaft. IBM sei beauftragt, die Systeme abzudichten und die Bandbreite wieder frei zu machen.
Air Canada trifft diese IT-Panne besonders hart: Seit knapp fünf Monaten steht das überschuldete Unternehmen unter Gläubigerschutz und hat deshalb gerade damit begonnen, ein Viertel seiner 40.000 Angestellten zu entlassen – und das mitten in der Sommer-Reisesaison. Der Stromausfall Ende vergangener Woche hatte ohnehin dazu geführt, dass rund 700 Flüge annulliert werden mussten.

Im Zusammenhang mit Air Canada hat der Wurm zu allem Überfluss auch noch einen weiteren Namen bekommen. Nicht nur Blaster-D, Nachi oder Welchia wird das Ungetüm genannt, sondern jetzt auch noch ‘White Hat’. Der Wurm sucht von Blaster-A befallene Systeme und löscht dessen Ausführungsdatei. Dabei beansprucht der Wurm allerdings die verfügbare Bandbreite fast ausschließlich für sich. Weil neben einer neuen Sobig-Mutation auch noch andere Würmer auftauchten, spricht der IT-Sicherheitsdienstleister F-Secure bereits von der “schlimmsten Virus-Woche überhaupt”.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

IT 2025: IT-Führungskräfte erwarten massiven KI-Ruck

Einsatz von KI-Lösungen wirbelt auch in deutschen Unternehmen die Liste der Top-Technologieanbieter durcheinander.

5 Stunden ago

Sofortzahlungen im Wandel: Sicherheit und KI als treibende Kräfte

Echtzeitüberweisungen erfüllen die Erwartungen der Nutzer an Geschwindigkeit, sind jedoch anfällig für spezifische Sicherheits- und…

8 Stunden ago

Blockaden und Risiken bei APM-Projekten vermeiden

Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.

2 Tagen ago

BSI-Bericht: Sicherheitslage im Cyberraum bleibt angespannt

Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.

3 Tagen ago

KI-Hype in der Cybersicherheit – oder besser doch nicht?

KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…

3 Tagen ago

Netzwerksegementierung schützt vor Angriffen über die OT

Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…

4 Tagen ago