WiFi-Industrie schlängelt sich durch den Standard-Dschungel
Die Sorgen der Hersteller von WiFi-Produkten scheinen unbegründet.
Die Sorgen der Hersteller von WiFi-Produkten scheinen unbegründet. Der Standardwechsel von 802.11b zu 11g läuft besser als erwartet, die Umsätze steigen. Der amerikanische Marktforscher Dell-Oro Group stellt ein Plus von 2 Prozent auf 419 Millionen Dollar im zweiten Quartal fest. Obwohl der WLAN-Übertragungsstandard 11b mit durchschnittlich 4 MBit/s im Praxisbetrieb deutlich weniger Bandbreite als 11g mit seinen durchschnittlich 22 MBit/s zur Verfügung stellt, ist das Interesse an der inzwischen erprobten Technik nur wenig zurückgegangen.
Für Vertrauen der Anwender – auch im Consumer-Bereich – sorge die Preisstruktur, heißt es bei Dell’Oro. Denn 11g-Equipment ist zu nicht wesentlich höheren Preisen zu haben als Access-Points oder WiFi-Karten für 11b. Ein Viertel der Umsätz wird inzwischen mit 11g-Ausrüstung gemacht, die ihren Marktanteil damit seit Jahresbeginn verdoppeln konnte.
Von der Verbindung beider Standards in universell einsetzbaren Geräten verspreche sich die Industrie einen erneuten Umsatzschub, erklärt Dell’Oro-Direktor Greg Collins. Damit können Hersteller wie Cisco, D-Link oder Netgear ihren Kunden mit WiFi-Laptops oder -PDAs eine weit größere Chance auf drahtlosen Internetzugang an öffentlichen Orten versprechen. In Zukunft sollen aber auch zahlreiche andere Geräte, etwa Mobilfunkgeräte oder portable Spielekonsolen, mit WLAN-Technik ausgerüstet werden.