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Kodak probiert holprige Umstellung auf B2B

Der Filmkonzern Eastman Kodak will sich den Geschäftskunden mehr zuwenden. Nach Jahrzehnten im Endverbrauchergeschäft eine heikle Aufgabe, prognostizieren Rivalen und Analysten. Dennoch sieht sich der Konzern, will er überleben und Profite einfahren, dazu gezwungen. Nach einem Jahr dieses Versuches zieht die IT-Welt nun Bilanz.
Firmen wie Xerox und Hewlett-Packard, so heißt es allerorten, seien eben schon länger im Geschäft und Kodak sei im vergangenen Jahr trotz beträchtlicher Investitionen mit dem Bild eines Film- und Foto-Unternehmens für den Kiosk an der Straßenecke verbunden geblieben. Amit Batabyal, Wirtschaftsprofessor am Rochester Institute of Technology, sagt gegenüber der New York Times: “Die Firma war reichlich spät dran mit der Einsicht, dass der Bereich Film und Foto für Endverbraucher nicht gerade eine Wachstumsbranche ist und jetzt wird sie sich schwer tun damit, ihre Kompetenzbereich klar zu definieren und aufzuzeigen.”

So habe Kodak beispielsweise im Gegensatz zu HP und Xerox versäumt, rechtzeitig auf die steigende Anzahl von Digitalkameras im Markt zu reagieren und entsprechende Zusatzprodukte zu liefern. Immer noch ist die papiergebundene Fotografie mit 60 Prozent des Umsatzes der größte Geldbringer bei Kodak. Carol Levinson, Director of Research bei dem Marktforschungsunternehmen Gimme Credit, sagt denn auch: “Ich frage mich, ob der B2B-Bereich jemals den Geldstrom ablösen wird, den Kodaks Film-, Papier- und Druckprozessgeschäft gebracht hat.”

Daniel A. Carp, CEO bei Kodak, sagte erst kürzlich, der Konzern wandle sich “von einem Endverbraucher-betonten zu einem ausgewogenen Filmunternehmen”. Die neuen Konkurrenten Hewlett-Packard, General Electrics und Xerox fürchten sich zwar bislang nicht, doch Marketing-Experten in den USA sehen es im Gegensatz zu ihnen und Analysten wie denen bei Goldman Sachs als durchaus realistisch an, dass sich das ändern könnte. Was Kodak allerdings dafür brauche, sei eine komplett neue Aufstellung der etablierten Marke Kodak. Dann könne ein neuer Mitspieler im Druckprozess-Geschäft durchaus mit ihnen im Vorzimmer der Großkunden sitzen.

Silicon-Redaktion

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