Für die Beschäftigten des größten deutschen TK-Konzerns, der Deutsche Telekom AG (DTAG), scheinen wieder ruhigere Zeiten anzubrechen. Nach der Transformation von knapp 20.000 fester Stellen in Stellen einer hauseigenen Personal Service Agentur (PSA) will die Telekom nun auf betriebsbedingte Kündigungen verzichten. Dies sogar bis zum Jahr 2008, heißt es aus Bonn.
Dafür soll aber die Arbeitszeit deutlich gesenkt werden. Von jetzt 38 Stunden sollen die in Deutschland tätigen Angestellten nur noch 34 Stunden die Woche arbeiten und dafür Gehaltskürzungen hinnehmen. Von dem Vorschlag, konzernweit Gehälter und Arbeitszeit um 10 Prozent zu senken, scheint das Management abgekommen zu sein. Im Laufe der Woche soll sich die Gewerkschaft und die Arbeitnehmervertretung mit dem Vorschlag auseinandergesetzt haben. Dann kommen die Tarifparteien zur Beratung zusammen. Einstweilen sollen die Bezüge der PSA-Angestellten aber um 15 Prozent sinken, solange die PSA sie noch nicht vermittelt hat. Auch die Ausbildungsplatzsituation in Deutschland verändert sich nun: Statt der üblichen 4000 Lehrlinge will die Telekom nur noch 2000 annehmen, meldet das Handelsblatt.
Dies ist das erste Mal, das die DTAG ihr gegenüber den Tarifparteien gegebenes Versprechen so detailliert konkretisiert: Bei der Umwandlung der Stellen hatte der Konzern zugesagt, keine betriebsbedingten Kündigungen in nächster Zeit vornehmen zu wollen. Noch vor wenigen Tagen, bei der Vorlage der Quartalszahlen, hatte Telekom-Chef Ricke aber gegenüber n-tv durchblicken lassen, sollte sich die Gesamtsituation nicht ändern, könne sich auch die Telekom zu Kündigungen gezwungen sehen. Jedenfalls wolle der Konzern die Anleger nicht länger enttäuschen und den Schuldenberg weiter abbauen.
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