Categories: NetzwerkeUnternehmen

Die nächste WWW-Generation gewinnt langsam Konturen

Die nächste Generation des World Wide Web, das so genannte ‘Semantic Web’, verlässt den Status eines Forschungsprojektes und kommt in die Implementierungsphase. Das World Wide Web Consortium (W3C), zuständig für Internet-Standards, hat dazu jetzt zwei Schlüsseltechnologien definiert.
Das Semantic Web soll künftig den Umgang mit Internet-Inhalten, vor allem aber das Suchen im Netz einfacher machen. Nach Aussage von Tim Berners-Lee, Direktor des W3C und Erfinder des World Wide Web, soll das Semantic Web dadurch “bislang ungeahnte Verbindungen zwischen verschiedenen Anwendungen ermöglichen”. Das setzt aber voraus, dass die Server, die Informationen beherbergen, sozusagen wissen, worum es bei diesen Inhalten geht. Dafür müssen allerdings die Inhalte auf eine besondere Art aufbereitet und klassifiziert werden, und dazu braucht es wiederum neue Beschreibungssprachen.

Bei den jetzt verabschiedeten Standards handelt es sich um die Beschreibungssprache ‘Web Ontology Language’ (OWL) und dem ‘Resource Description Framework’ (RDF). Sie bilden die Grundlage für die gemeinsame Nutzung von Daten und Anwendungen, wobei RDF das Gerüst für die Erstellung einfacher Beschreibungen darstellt. So wie XML die Regeln für Syntax vorgibt, ordnet RDF die Semantik der Beschreibungen.

Mit OWL sollen Themen- oder Domain-spezifische Vokabulare entwickelt werden können. Die Disziplin dazu heißt ‘Ontologie’, hat aber mit der herkömmlichen Bedeutung des Wortes (die Lehre, die sich mit dem Sein und dem, was wesentlich und unmittelbar zu diesem gehören soll, beschäftigt), nur im übertragenen Sinne etwas zu tun. Die dadurch erstellten Vokabulare sollen dazu dienen, dass Inhalte, wie sie beispielsweise einzelne Branchen wie die Automobilindustrie oder die Medizin verwenden, intelligent miteinander verknüpft werden können.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

Studie: Rund ein Drittel der APIs sind ungeschützt

Angriffe auf APIs und Webanwendungen sind zwischen Januar 2023 und Juni 2024 von knapp 14…

4 Tagen ago

Universitätsmedizin Essen setzt für E-Mail-Sicherheit auf NoSpamProxy

Mit täglich über 45.000 eingehenden E-Mails ist die IT-Abteilung des Klinikums durch Anhänge und raffinierte…

4 Tagen ago

Bau-Spezialist Schöck: Migration von SAP ECC ERP auf S/4HANA

Bau- und Fertigungsspezialist investiert in die S/4HANA-Migration und geht mit RISE WITH SAP in die…

6 Tagen ago

Pure Storage: Cloud, KI und Energieeffizienz

Trends 2025: Rasante Entwicklungen bei Automatisierung, KI und in vielen anderen Bereichen lassen Unternehmen nicht…

7 Tagen ago

GenKI verbessert Datenmanagement und Angebotsgenauigkeit

DHL Supply Chain nutzt generative KI-Anwendungen für Datenbereinigung und präzisere Beantwortung von Angebotsanforderungen (RFQ).

1 Woche ago

Rolls-Royce Power Systems nutzt industrielle KI aus der IFS Cloud​

Marke mtu will globale Serviceabläufe optimieren und strategische Ziele hinsichtlich Effizienz, Nachhaltigkeit und Wachstum unterstützen.

1 Woche ago