Indem Sun die Übernahme des Start-up-Unternehmens Kealia beschlossen hat, kommt mit Andreas von Bechtolsheim auch einer der Mitgründer von Sun wieder an Bord des Herstellers. Kealia baut Server, die auf dem Opteron von Advanced Micro Devices basieren und speziell für die Verteilung von Filmen und anderen digitalen Inhalten ausgelegt sind. “Wir haben an ein paar Opteron-Server der nächsten Generation gearbeitet, die scheinbar ganz gut zu Sun passen”, sagte Bechtolsheim auf einer Analystenkonferenz in San Francisco. Gerade hat Sun mit dem V20z-Server eine Opteron Maschine vorgestellt.
Auch Scott McNealy, ebenfalls Sun-Mitgründer, ist offensichtlich erfreut, den alten Studienkollegen aus Stanford wieder in der Firma zu haben: “Er ist der produktivste, interessanteste und talentierteste Workstation- und Computer-Designer auf dem Planeten. Mit ihm an der Seite werden wir bessere Opteron-Server haben als irgend jemand sonst.” Bechtolsheim hatte Sun 1995 verlassen und gründete Granite Systems, das von Cisco übernommen wurde. Bei dem Netzwerkgiganten hatte er verschiedene Stellungen inne, war jedoch auch allgemein Technikansprechpartner für verschiedenste Themen, also eine Art Chief Technical Officer im Hintergrund. Zuletzt hatte er als General Manager die Gigabit-Switching-Abteilung geleitet.
Finanzielle Gesichtspunkte der Übernahme, die im Sommer abgeschlossen sein soll, wurden nicht bekannt. Doch der neue Opteron-Server von Sun beinhalte noch keine Technik des Start-ups Kealia, erklärte von Bechtolsheim. Dennoch scheint Sun es mit dem Angriff auf Dell und IBM bei x86 Servern ernst zu nehmen. Nachdem das Unternehmen einst nur den eigenen Ultrasparc-Chip verwendete, montiert Sun jetzt neben dem Opteron auch Server mit dem Xeon von Intel, die vor allem mehr Flexibilität bei Anwendungen bieten.
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