Sicherheits-ID für Kinder im Netz

Für Kinder im Schulalter plant Verisign ein digitales Identifizierungsprogramm, damit die Schützlinge sicher durchs Netz surfen können. Denn gerade in den USA werden die Surfer immer jünger und mehr als 48 Millionen Kinder zwischen 5 und 17 Jahren nutzen regelmäßig das Internet, wie eine Studie des U.S. Department of Commerce belegt. Für diese Sicherheits-ID arbeitet Verisign mit der Organisation i-Safe America zusammen.
Verisign stellt die entsprechende Hardware zur Verfügung, die über einen USB-Port an den Rechner angeschlossen wird. Damit können die Jungendlichen Mails verschlüsseln, kindgerechte Seiten ansurfen und auch mit einer digitalen Signatur einkaufen. Teri Schroeder, CEO der Organisation erklärte gegenüber US-Medien: “Die Idee dahinter ist, den Kindern den digitalen i-Safe-Berechtigungsnachweis zu geben, damit sie sicher über das Netz kommunizieren können, egal, wo sie sich gerade aufhalten.”

In einem ersten Pilotprogramm in Kentucky und Nebraska während des Sommers, wenn Eltern ihre Kinder für die Schule anmelden, können sie ihre Kinder auch für i-Safe registrieren. Verisign wird die ID-Hardware ausgeben und die Schulen walten als Registrator, besagt der Plan. Für die Schüler fallen keinerlei zusätzliche Kosten an. Verisign erklärte, dass es bislang wenig Angebote gebe, die über das ID-Projekt zugänglich gemacht werden können und bei denen digitale Berechtigungen abgefragt werden. Daher stelle sich die Frage, ob dieses Projekt überhaupt Sinn mache.

“Derzeit scheint es noch ein wenig verfrüht auf dem Markt zu sein. Noch gibt es nicht wirklich Angebote. Aber es wird eine Infrastruktur erstellt in der Hoffnung, dass später Anwendungen dazukommen”, kommentierte Dan Moinz von der Electronic Frontier Foundation. Doch wenn die Kinder diese ID schon hätten, dann könnte Verisign später auf die Onlinehändler zugehen, die auf diesem Markt ihre Ware anbieten wollen, erklärte Moinz. Bislang habe Verisign aber noch nicht erklärt, wie das Unternehmen aus dem Projekt Gewinn schlagen wolle.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

Studie: Rund ein Drittel der APIs sind ungeschützt

Angriffe auf APIs und Webanwendungen sind zwischen Januar 2023 und Juni 2024 von knapp 14…

2 Tagen ago

Universitätsmedizin Essen setzt für E-Mail-Sicherheit auf NoSpamProxy

Mit täglich über 45.000 eingehenden E-Mails ist die IT-Abteilung des Klinikums durch Anhänge und raffinierte…

2 Tagen ago

Bau-Spezialist Schöck: Migration von SAP ECC ERP auf S/4HANA

Bau- und Fertigungsspezialist investiert in die S/4HANA-Migration und geht mit RISE WITH SAP in die…

4 Tagen ago

Pure Storage: Cloud, KI und Energieeffizienz

Trends 2025: Rasante Entwicklungen bei Automatisierung, KI und in vielen anderen Bereichen lassen Unternehmen nicht…

5 Tagen ago

GenKI verbessert Datenmanagement und Angebotsgenauigkeit

DHL Supply Chain nutzt generative KI-Anwendungen für Datenbereinigung und präzisere Beantwortung von Angebotsanforderungen (RFQ).

6 Tagen ago

Rolls-Royce Power Systems nutzt industrielle KI aus der IFS Cloud​

Marke mtu will globale Serviceabläufe optimieren und strategische Ziele hinsichtlich Effizienz, Nachhaltigkeit und Wachstum unterstützen.

6 Tagen ago