Der .com- und .net-Registrar Verisign will seinen umstrittenen Domain-Suchdienst ‘SiteFinder’ wieder online schicken. Schon im April könnte die nach Angaben des Anbieters beliebte Funktion mit einer geänderten Struktur wieder an den Start gehen.
Der Service war im Oktober vergangenen Jahres abgeschaltet worden, weil das oberste Internetorgan ICANN ein Ausnutzen der Wettbewerbsstellung und einen Verstoß gegen Internet-Standards gesehen hatte. SiteFinder hatte bis dahin alle Anfragen nicht existierender .com- oder .net-Domänen auf eine eigene Suchmaschine umgeleitet. Internet-Dienstleister wie AOL oder MSN wollten das nicht hinnehmen, weil ihre Suchseite, die sich nach dem Vertippen einer URL öffnet, weniger genutzt wurde.
Dabei muss man wissen, dass sich Verisign mit jeder Weiterleitung auf die eigene Seite rund 1,5 Millionen Klicks täglich verschaffte und mit den bezahlten Suchergebnissen auf einen Jahresumsatz von 100 Millionen Dollar kommen könnte. Die ICANN will nach Angaben des ORF derzeit aber noch nicht eingreifen, sondern das Ergebnis seines ‘Security Stability Advisory Committees’ abwarten. Der Vorsitzende Steve Crocker ließ aber bereits verlauten, er könne sich nicht vorstellen, “dass SiteFinder so geändert werden könnte, um die Internet-Infrastruktur nicht zu gefährden. Verisign hat indes mitgeteilt, dass der neue Dienst vorher mit der ICANN besprochen werde, um eventuelle Probleme zu lösen.
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