Der weltgrößte Online-Retailer für elektronische Textinhalte, Barnes & Noble, hat seine E-Books auf
den Wühltisch gestellt. Damit haben die neuen Technikgeräte, die sich erst am Markt durchzusetzen
begannen, einen ihrer größten Befürworter verloren. Immerhin hatte die Kette gerade die
elektronischen Bücher gepusht – nur ein Versuch offenbar, der jetzt beendet wird.
Die Buchhändlerbranche nahm dies mit der entsprechenden Bestürzung auf, da sich die
Hersteller und Verlage für solche E-Books auf die Unterstützung von Barnes & Noble verlassen
konnten. Manche Bestseller-verdächtigen Werke hatte der Retailer gar gänzlich auf E-Book-Basis
herausgebracht. Als Begründung lieferte das Unternehmen die am Markt auch verbreitete Haltung,
dass “die Leser das Format der E-Books nicht in der erwarteten Weise akzeptiert” hätten.
Das bestätigt auch der E-Book-Verlag Rosetta Books. Die Umsätze, die von dem Online-Retailer
herübergeflossen seien, hätten nur einen Bruchteil des Gesamtumsatzes ausgemacht, heißt es hier.
Arthur Klebanoff, CEO des Verlages sagt aber auch: “Barnes & Noble hatte eine sehr frühe
Führungsrolle für E-Books. Ich denke, dass sie immer noch und auch langfristig an die Technik
glauben und dass das Geschäft eben nur kurzfristig für sie keinen Sinn macht.”
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