Im Suchmaschinenmarkt zählt nicht länger der als der Erfolgreichste, der die meisten Links auf eine Anfrage hin zeigt. Immer mehr kleine Anbieter rutschen im Gartner-Quadranten nach rechts oben und machen sich an die Großen heran. Besonders Google leidet offenbar in den USA zunehmend daran, dass ihm kleinere und detailgetreuere Anbieter das Wasser abgraben.
So sind laut einem Bericht der International Herald Tribune bereits mehrere Recruiting-Firmen von Google auf Suchmaschinenbetreiber wie Eliyon, Fast Talk oder Convera umgestiegen. Diese bieten im Falle von Eliyon beispielsweise eine spezialisierte Suche, die nicht breit, sondern tief im Web nach ganz besonderen Ergebnissen gräbt. Und sie können dafür gutes Geld verlangen. So ist Ray Bedingfield, President des Personalberaters Woodmoor Group in Colorado auf die kleinere Suchmaschine umgestiegen. Er beschreibt seine anfängliche “Liebesaffäre mit Google” als “vorbei”. Schließlich seien deren Suchergebnisse wie “ein Sieben-Gänge-Menü in einem Gang”.
Die Suchmaschine der neuen ‘Liebe’ von Bedingfield durchforstet nicht sämtliche Links, die das Web so bietet, sondern gezielt, textbasiert und auf die Wünsche des Kunden zugeschnitten 1,5 Millionen Unternehmens-Sites im Rhythmus von drei Monaten, täglich die Site der Börsenaufsicht und anderes – offenbar zur Zufriedenheit von Kunden wie EMC, Reebok und Staples. Auch diese Firmen nehmen dem Bericht zufolge für 10.000 Dollar im Jahr die spezialisierte Stellenangebote-Suche wahr.
Ähnlich erfolgreich sucht demnach Convera in Videomaterial nach genau reglementierten Sequenzen. Diesen Dienst nutzt beispielsweise für einen nicht genannten Betrag die NASA für die Video-Aufnahmen aus dem All. Und offenbar kann der Anbieter aus Vienna, Virginia gut von diesem einen Großkunden leben.
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