Intel führt im Mobilfunk die Plattform-Strategie ein, die man schon aus der Automobil-Industrie kennt: Ob Golf oder Passat – Rahmen, Fahrwerk und Motoren sind oft die gleichen und werden noch dazu in Skoda- oder Seat-Modelle verbaut. Ähnliches schwebt dem größten Halbleiterhersteller mit seiner Handy-CPU ‘PXA 800 EF’ vor, die gerade vorgestellt wurde. Kleine Erweiterungen lassen den Chip nicht nur im herkömmlichen GSM-Netz arbeiten, sondern auch in ‘Edge’-erweiterten Netzen (Enhanced Data Rates for GSM Evolution).
Dabei ist der Chip schon Handy und PDA in sich selbst, kündigt Intel an. Alle wesentlichen Funktionen werden komprimiert verfügbar gemacht. Damit werde die Strategie der ‘Personal Internet Client Architecture’ verfolgt, heißt es. Getaktet wird die mobile CPU mit 312 MHz, verfügt über einen integrierten Flash-Speicher von 4 MB und 512 KB SRAM. Anfang kommenden Jahres soll der Chip zu haben sein; erste Produkte soll es nach Intel Vorstellungen in den darauf folgenden Monaten geben.
Schon vor einem halben Jahr hatte Intel den Vorgänger ‘PXA 800 F’ vorgestellt. Der konnte ausschließlich im weit verbreiteten GSM-Netz eingesetzt werden und die Datenübermittlung mit dem paketvermittelten GPRS bewerkstelligen. Software-Modifikationen sowie eine schnellere Signalverarbeitung haben nach Intel-Angaben jetzt aber auch den Einsatz in Mobilfunknetzen nach dem Edge-Standard möglich gemacht.
Eine Plattform, viele Karosserien: Der ‘All-in-One’-Prozessor zeige, so Hans Geyer, zuständig für Intels PCA Components, “dass Handyhersteller mit der ‘Wireless Internet on a Chip-Technologie’ eine ganze Produktpalette von GSM/GPRS- und Edge-Geräten entwickeln können”. Edge bietet Übertragungsraten, die das Zwei- bis Dreifache der GSM-Bandbreite erreichen.
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