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Siemens geht shoppen

Siemens bereitet nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters einen milliardenschweren Einkauf vor. “Wieso nicht? Wir sind offen für solche Ideen”, sagte Konzernchef Heinrich von Pierer der Financial Times Deutschland. Analysten schätzen, dass von Pierer bis zu sieben Milliarden Dollar ausgeben kann. General Electric, Erzrivale von Siemens, hatte im letzten Jahr für 9,5 Milliarden Dollar den britischen Medizintechnikanbieter Amersham gekauft.
Siemens hatte vor kurzem Berichte dementiert, nach denen der Konzern 15.000 Stellen in der Softwareprogrammierung aus den USA und Westeuropa nach Asien und Osteuropa verlagern will. Von Pierer kündigte jetzt an, “auf Grund der hohen Lohnkosten in Deutschland weitere Siemens-Arbeitsplätze ins Ausland zu verlagern”. Er wolle mehr Geschäft in die Nähe seiner Kunden bringen, sagte von Pierer. Siemens hätte im vergangenen Jahr 80 Prozent seines Umsatzes im Ausland gemacht. Das Unternehmen “beschäftige aber noch 40 Prozent seiner Mitarbeiter in Deutschland”.

Nach den Presseberichten prüft Siemens derzeit, in welchen Sparten das Wachstum per Übernahme angekurbelt werden kann. Chancen sehe der Konzern bei Medizintechnik, im Kraftwerksbau und bei der Automatisierungstechnik. “Es werden alle denkbaren Möglichkeiten erörtert”, zitierte die Financial Times Deutschland nicht näher genannte Konzernkreise. Vor allem Übernahmen, die Siemens ein stärkeres Standbein in Japan oder Osteuropa verschafften, seien im Gespräch. Dort sei Siemens bislang relativ schwach vertreten.

Silicon-Redaktion

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