Gute Nachrichten für Microsoft. Das DVD-Forum hat eine vorläufige Entscheidung über den VC-9-Standard für das DVD-Format der nächsten Generation veröffentlicht. Die Video-Kompressions-Technologie des Unternehmens wird sich in dem Standard wiederfinden. Mit dem Erfolg von VC-9, wie die Kompressionstechnik genannt wird, kann sich Microsoft nicht nur über eventuelle Lizenzgebühren freuen, sondern das Unternehmen kann so auch außerhalb der Computerwelt punkten.
Daneben stimmte das DVD-Forum auch den beiden Video-Technologien H.264 und MPEG-2 für die HD-DVD-Video-Spezifikation für Abspielgeräte und wiederbeschreibbare Disks zu (high definition oder high density Digital Versatile Disc). HD-DVD ist eine so genannte ‘Blauer Laser’-Technologie, die gegenüber dem herkömmlichen DVD-Format, das mit einem roten Laser gelesen und geschrieben wird, rund drei mal mehr Daten speichert.
Doch das HD-DVD-Format, das unter anderem von NEC und Toschiba unterstützt wird, ist nicht konkurrenzlos. Eine andere Industriegruppe mit Sony, HP und Dell unterstützt die Blue-Ray-Technologie. Die Volksrepublik China entwickelt ebenfalls an einem eigenen DVD-Standard. Microsofts Problem ist jetzt nicht die Technik, sondern die Industrie. Allen voran Hollywood muss jetzt von einer günstigen Lizenzpolitik aus Redmond überzeugt werden.
Die Filmindustrie ist seit je her sehr skeptisch gegenüber den Lizenzbestimmungen von Microsoft. Es wird befürchtet, dass der Softwaregigant seine Monopolstellung ausnützen und überzogene Preise verlangen könnte. Diese Befürchtungen hat Microsoft eigentlich bereits zerstreut, indem der Hersteller die VC-9-Technologie der Society of Motion Picture and Television Engineers (SMPTE) im vergangenen Herbst zur Standardisierung vorgelegt hatte. Das bedeutet eigentlich, dass VC-9 als quasi offener Standard verfügbar wäre. Schon jetzt können Entwickler die Spezifikationen ohne rechtliche Probleme herunterladen. Die SMPTE wird über den Standard voraussichtlich in diesem Jahr abstimmen.
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