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Java-Kunden könnten von SCO-Forderungen freigesprochen werden

In die Rolle des Weißen Ritters für Linux-Anwender möchte Sun Microsystems eventuell schlüpfen. US-Medienberichten zufolge erwägt der Computerhersteller, seine Java-Kunden von jeglichen Forderungen seitens SCO in Hinsicht auf Lizenzgebühren für das Linux-Betriebssystem freizustellen. Dadurch könnte Sun sowohl Java in bestimmten Bereichen stärker pushen als auch Solaris besser platzieren.
“Sie lizenzieren Java, wir stellen Sie in Sachen Linux frei”, erklärte die mögliche Vorgehensweise Suns Software-Chef Jonathan Schwartz gegenüber news.com. Noch ist die Idee nicht durch den Sun-Vorstand abgesegnet, doch laut Schwartz würde sie nur die Java 2 Micro Edition betreffen. Diese Java-Version wird vor allem für Mobilfunkprodukte und im Embedded-Bereich verwendet. Auch hier gewinnt Linux zunehmend an Boden und Entwickler sind hier ebenso von den SCO-Drohungen betroffen.

Unklar ist aber, wie eine solche Freistellung in der Praxis aussehen könnte – Sun prüft wohl verschiedene Möglichkeiten und gibt sich momentan noch bedeckt. Denkbar wäre die Koppelung der Freistellung mit der Bedingung, dass sie für den Fall einer berechtigten Forderung seitens SCO auf ein anderes Unix-Betriebssystem umsatteln müssten, und das wäre Solaris. Sun hat für Solaris eine sehr umfassende Lizenz mit SCO vereinbart, die absolut wasserdicht sein soll. Dadurch sollen auch künftige Nutzer von Suns mit Spannung erwartetem Billig-Desktop ‘Mad Hatter’ gegenüber SCO-Forderungen geschützt sein.

Silicon-Redaktion

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