Der finnische Mobilfunkkonzern Nokia will die Mehrheit an dem Softwareunternehmen für mobile Endgeräte, Symbian, übernehmen und sich somit besser gegen Microsofts Engagement im Bereich mobiler Funknetze und Inhalte positionieren. Dies wird nur möglich, weil nun der britische Hardwarehersteller Psion seine Anteile in Höhe von 31 Prozent verkauft hat. Nokia hält dann, sollten die Pläne aufgehen, 63 Prozent an dem Unternehmen.
Allerdings hatte Nokias Chief Technology Officer gesagt, auch andere Symbian-Eigner würden eine Chance bekommen, die mit 251,1 Millionen Dollar dotierten Anteile der Briten zu erwerben. Pertti Kohonen sagt, Nokia werde sich nicht einmischen, wenn die Anteilseigner den ihnen zustehenden Teil an dem Psion-Paket erwerben wollten. Allerdings wird sich Nokia, so vermutet die US-Presse, kaum wehren, wenn die anderen Unternehmen von ihrem Recht zurücktreten.
Dies besagt, dass jeder Co-Besitzer gemäss seinem Anteil an Symbian auch Anteile der anderen Eigner zukaufen darf. Aufgrund der Marktmacht von Nokia fühlen sie sich jetzt schon, so das Wall Street Journal, unter Druck gesetzt. Nokia könnte mit dem Mehrheitsanteil die Entwicklung bis hin zu künftigen Standardisierungsbewegungen deutlich bestimmen. Sollten sie auf ihrem Recht zum Zukauf bestehen, so bliebe Nokias Anteil allerdings unter 50 Prozent und damit ungefährlich für die Interessen von Siemens, Samsung & Co. Microsoft könnte auf einen glatteren Sieg als Anbieter von Betriebssystemen und Software für mobile Endgeräte hoffen.
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