Das Geplänkel von Klage und Gegenklage will kein Ende nehmen: Jetzt hat der amerikanische Softwarehersteller SCO wiederum eine Klage gegen den Linux-Distributor Redhat eingereicht. Darin verwahrt sich SCO gegen den Versuch von Redhat, die Open-Source-Gemeinde insgesamt zu verteidigen. Es stünde gar keine Frage zur Debatte, die vor Gericht gelöst werden könne, heißt es weiter. Stattdessen versuche Redhat lediglich, dem Linux-Markt eine bestimmte Richtung zu geben, nicht aber die eigentliche Urheberrechtsfrage zu klären. “Damit handelt es sich hier um einen Missbrauch des Rechts auf Feststellungsklage”, so die SCO-Klageschrift.
Redhat hatte die juristischen Anstrengungen von SCO gegen IBM und große Linux-Unternehmensanwender mit einer eigenen Klage beantwortet. Der Distributor wirft SCO vor, die Klagen auf Schadenersatz und die Aufforderungen Linux zu lizenzieren, seien ohne rechtliche Substanz und hätten allein das Ziel, die Anwender weltweit zu verunsichern. Damit werde Redhat indirekt geschädigt. Deshalb fordert Redhat von SCO die Feststellung, dass mit der eigenen Linux-Distribution gegen keinerlei Rechte von SCO verstoßen werde. Dazu ist SCO augenscheinlich nicht bereit.
SCO argumentiert aber nun, dass alle bisherigen Aussagen durch das Recht auf freie Meinungsäußerung gedeckt seien. Von IBM verlangt SCO Schadenersatz in Höhe von 3 Milliarden Dollar und hat bestehende Unix-Lizenzen seinerseits für ungültig erklärt. Eine ganze Reihe von Prozessen stehen an, um diese Fragen zu behandeln. Außerdem verlangt SCO von mindestens 1500 der weltweit größten Unternehmen eine Lizenzierung ihrer Linux-Software. Andernfalls droht das Unternehmen auch hier mit Schadenersatzforderungen.
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